Sébastien Loeb hat die Rallye Spanien vor Daniel Sordo gewonnen. Damit feierte er seinen vierten Erfolg und Citroen seinen dritten Doppelsieg in Folge. Heute konnte Loeb es sich dabei sogar erlauben, dass Tempo etwas herauszunehmen: "Es wird niemanden überraschen, dass ich mich über den Sieg sehr freue. Wir legten heute -wie schon am ganzen Wochenende- besonderen Wert darauf, keinen Reifenschaden zu erleiden. Wir machten keine Fehler und unser C4 war vom Start bis ins Ziel perfekt. Das bringt uns beiden Titel näher, aber es immer noch ein weiter Weg…"

Petter Solberg rettete seinen fünften Platz mit etwas Glück ins Ziel, Foto: Sutton
Petter Solberg rettete seinen fünften Platz mit etwas Glück ins Ziel, Foto: Sutton

Daniel Sordo beendete die Rallye 24,9 Sekunden hinter Loeb, sein Fazit war bei aller Freude ein wenig zweigeteilt: "Das ist die dritte Silbermedaille in Folge bei unserer Heimveranstaltung und das dritte Mal, dass wir damit zu einem Citroen Doppelsieg beigetragen haben. Eines Tages würde ich diese Veranstaltung ehrlicherweise gerne gewinnen, aber ich bin natürlich zufrieden mit unserem Ergebnis. Nächste Woche werden wir alles versuchen, um daran anzuknüpfen."

In Hinblick auf die Weltmeisterschaft kam es auf der vorletzten Etappe zum Platztausch im BP Ford Team, so dass Mikko Hirvonen die Rallye auf Rang drei vor seinem Teamkollegen Francois Duval beendete. Dennoch war Duval zufrieden: "Für mich lief dieses Wochenende sehr gut und ich bin sehr glücklich, wieder im Ford- Werksteam zu fahren. Ich habe keine Fehler gemacht und keine Reifenschäden erlitten. Das macht mich sehr zuversichtlich für die nun anstehende Korsika-Rallye."

Nur die Ränge 11 und 12, keine Punkte für Munchi's, Foto: Sutton
Nur die Ränge 11 und 12, keine Punkte für Munchi's, Foto: Sutton

Mikko Hirvonen war hingegen nicht ganz so glücklich: "So wollte ich das Podium eigentlich nicht erreichen, aber ich möchte François ausdrücklich danken. Er hat sich als echter Teamplayer erwiesen und mir geholfen, einen WM-Punkt mehr zu gewinnen. Der WM-Titel liegt nun natürlich in weiter Ferne, doch noch ist alles möglich, und daher werde ich weiter alles versuchen."

Petter Solberg verlor auf der ersten Etappe des Nachmittags seine fünfte Position an Urmo Aava, profitierte jedoch davon, dass der Pilot des PH Sport Teams auf der vorletzten Etappe eine Kurve zu weit schnitt und mit einer beschädigten Aufhängung knapp 32 Minuten verlor. Solberg war nach der Rallye bestrebt, die Dinge zumindest halbwegs optimistisch zu sehen:"Es war sicher eine harte Rallye für uns. Das Auto fühlte sich nach den Änderungen zum Schluss ein bißchen besser an, also arbeiten wir in die richtige Richtung. Wir haben aber weiter viel Arbeit vor uns. In Korsika können wir jetzt direkt damit anfangen."

Platz 9 und immerhin noch einen Konstrukteurspunkt für Matthew Wilson, Foto: Sutton
Platz 9 und immerhin noch einen Konstrukteurspunkt für Matthew Wilson, Foto: Sutton

Auf Platz sechs landete nach einem ebenfalls engen Duell Jari- Matti Latvala, der Chris Atkinson um gerade einmal 1,1 Sekunden hinter sich ließ. Den letzten Punkt erzielte nach einer starken Rallye Andreas Mikkelsen in seinem privat eingesetzten Focus. Matthew Wilson sammelte auf Rang neun noch einen Punkt für das Stobart Team, während Brice Tirabassi seine Fahrt auf Position zehn beendete.

In der WM führt jetzt Sébastien Loeb mit 12 Punkten vor Mikko Hirvonen. Bei einem Ausfall Hirvonens würde ihm somit schon ein zweiter Platz genügen, um bereits kommende Woche bei seiner Heimrallye die Meisterschaft zu gewinnen. Citroen hat die Führung auf BP Ford auf 27 Punkte ausgebaut und könnte ebenfalls bereits bei der Rallye Korsika die Weltmeisterschaft für sich entscheiden.