Das OMV Kronos Citroen World Rally Team muß sich bei der "Rallye Automobile Monte Carlo", dem ersten Lauf zur FIA World Rally Championship 2007, mit Platz elf zufrieden geben. Nachdem sich Manfred Stohl und Ilka Minor am Vormittag vom siebenten auf den fünften Platz verbesserten, streikten auf der sechsten Sonderprüfung die Bremsen. Dabei verlor das OMV Duo wertvolle Zeit. Und damit beginnt am Samstag die Aufholjagd von Neuem.

So gut der Freitag begann, so problematisch fand er am Nachmittag seine Fortsetzung. Auf der sechsten Sonderprüfung, die noch dazu 46 Kilometer lang war, streikten die vorderen Bremsen am Citroen Xsara WRC. Gegen Halbzeit der Prüfung hatte Stohl einen Dreher und schlug rechts vorne an. Dabei löste sich ein Teil der Stoßstange und deckte die Lüftung der Bremse ab, bis diese funktionsuntüchtig war. "Ich bin sehr glücklich, dass ich überhaupt ins Etappenziel gekommen bin. Der Rückstand ist ärgerlich, da wir auf der langen SP bis zur 20 Kilometer-Marke mit der Konkurrenz gleich auf waren. Jetzt wird es sehr schwer die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Aber noch sind wir im Bewerb und damit ist alles möglich", erklärt der OMV Pilot. Jedoch musste Stohl auch die zwei letzten Sonderprüfungen des Tages mit nur drei Bremsen bestreiten und verlor dadurch über zwei Minuten auf seine direkten Gegner um den vierten Gesamtrang. Dem 34-jährigen Österreicher, der nun nach der zweiten Etappe auf dem elften Platz liegt, fehlen jetzt 53 Sekunden auf die Punkteränge. Stohl: "Wichtig ist, dass wir im Service den Schaden beheben können. Dann können wir unser Kennenlern-Programm mit dem Citroen wie geplant fortsetzen."

Loeb wehrt Angriff des Teamkollegen ab

Sebastien Loeb (F/Citroen C4 WRC) wies am Freitagnachmittag seinen jungen Teamkollegen Dani Sordo (E) wieder in die Schranken. Nachdem der Spanier zum Vormittag fast 20 Sekunden aufholen konnte, revanchierte sich der Weltmeister am Nachmittag mit einer überlegenen Bestzeit auf der 46 Kilometer langen SP von St. Pierreville nach Antraigues. Damit führt Loeb nach der zweiten Etappe mich 25,2 Sekunden Vorsprung. Vizeweltmeister Marcus Grönholm (Fin/Ford Focus WRC) sicherte den dritten Platz ab, liegt aber schon 1:15,7 Minuten hinter Spitzenreiter Loeb.

Zwei Runden zu je 64,36 Kilometer

Die dritte Etappe der Rallye Automobile Monte Carlo wird am Samstag (20.01.) um 06.00 Uhr in Valence gestartet. Auf dem Programm stehen sechs Sonderprüfungen. Zwei idente Runden zu je 64,36 Kilometer. Nach der 14. Sonderprüfung (Start 1. Auto um 15.10) wechselt der gesamte Rally-Troß noch am Samstagabend in das 360 Kilometer entfernte Monte Carlo. Dort findet am Sonntag (21.01.) um 09.00 Uhr die abschließende Superstage statt. Diese wird auf Teilen des legendären Formel-1-Kurses gefahren.

Zwischenstand nach acht von 15 Sonderprüfungen (nach der 2. Etappe)

01. Sebastien Loeb/Daniel Elena (F) Citroen C4 WRC 1:57:41,1 Std.
02. Dani Sordo/Marc Marti (E) Citroen C4 WRC +25,2 Sek.
03. Marcus Grönholm/Timo Rautiainen (Fin) Ford Focus RS WRC 06 +1:15,7 Min.
04 Chris Atkinson/Glenn Mcaneall (Aus) Subaru Impreza WRC 2006 +2:30,3 Min.
05. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (Fin) Ford Focus RS WRC 06 +2:47,5 Min.
06. Toni Gardemeister/Jakke Honkanen (Fin) Mitsubishi Lancer WR05 +2:54,2 Min.
07. Petter Solberg/Philip Mills (N) Subaru Impreza WRC 2006 +3:05,6 Min.
08. Jan Kopecky/Filip Schovanek (CZ) Skoda Fabia WRC +3:45,5 Min.
09. Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (Fin) Ford Focus WRC +4:12,1Min.
10. Jean-Marie Cuoq/David Marty (F) Peugeot 307 WRC +4:31,0 Min.
11. Manfred Stohl/Ilka Minor (A) Citroen Xsara WRC +4:38,3 Min.