Der Servicepark ist nach Monte Carlo übergesiedelt, die Reihenfolge an der Spitze bleibt aber auch am Freitagabend unverändert. Weltmeister Sebastien Ogier setzte auf der 20.77 km langen Prüfung Clumanc - Lambruisse die zweitschnellste Zeit und setzte sich damit weitere 32.4 Sekunden vor Bryan Bouffier ab. "Das war ein deutlich besserer Tag als gestern", freute sich der Volkswagen-Pilot über die ausgebaute Führung. "Ich bin keine zu großen Risiken eingegangen und habe es locker angehen lassen." Mit insgesamt 51.1 Sekunden Vorsprung startet der Franzose am Samstag in den finalen Tag in Monte Carlo.

Kampf um Platz zwei

Hinter Sebastien Ogier ist ein Zweikampf um Rang zwei entbrannt. Erneut nahm Citroen-Pilot Kris Meeke dem Ford-Piloten Bouffier mehr als 20 Sekunden ab. Damit schmolz der Vorsprung des Franzosen auf 47.5 Sekunden zusammen. Mads Östberg musste hingegen wieder etwas in Richtung Podest abreißen lassen. Mit seiner Zeit von 14:29.4 Minuten lag er mehr als 20 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Meeke und beendete den Tag auf Rang vier. "Ich habe auf Sicherheit gespielt. Wir sind in einer guten Position. Ich bin mit dem Ende dieses Tages sehr glücklich", sagte Östberg.

Von hinten hat der Norweger aber zunächst nichts zu befürchten. Jari-Matti Latvala im zweiten VW arbeitete sich mit einer Bestzeit auf der letzten Prüfung zwar wieder auf Rang fünf nach vorne, auf Östberg fehlen dem Finnen aber noch über drei Minuten. Hinter Latvala liegen die beiden verbliebenen M-Sport-Werkspiloten Elfyn Evans und Mikko Hirvonen. Andreas Mikkelsen im Volkswagen und die beiden Ford-Piloten Jaroslav Melicharek und Yuriy Protasov komplettieren die Top-10.

Am Samstag warten auf die Piloten noch vier Wertungsprüfungen und insgesamt 79.9 Kilometer. Unter anderen muss zwei Mal der berühmt-berüchtigte Col de Turini gemeistert werden. "Der morgige Tag sieht wirklich schwierig aus", erklärte Weltmeister Ogier. Auch der Drittplatzierte Meeke ist sich der Risiken der Prüfungen wohl bewusst und traut sich noch nicht an das Podest zu denken. "Du bist nicht auf dem Podest, solange du die Ziellinie nicht überquert hast", gab er sich am Abend in Monte Carlo vorsichtig.