Zwei Prüfungen liegen in Portugal hinter den Piloten der WRC und Mads Östberg liegt an der Spitze des Feldes. Der Ford-Pilot absolvierte die rund 39 Kilometer in einer Gesamtzeit von 23:23.1 Minuten. Auf den Rängen zwei und drei sortierten sich Volkswagen-Mann Sebastien Ogier und Dani Sordo mit seinem Citroen ein.

Östberg konnte bereits 2012 in Portugal gewinnen und scheint in guter Form zu sein. "Es läuft richtig gut und wir machen ordentlich Druck", schilderte der Norweger. "Vielleicht manchmal sogar zu viel Druck, denn ich denke nicht, dass ich noch mehr machen kann." Der große Vorteil für Östberg ist seine Reifenwahl. Wie alle anderen Ford-Piloten entschied sich auch Östberg, fünf harte und lediglich einen weichen Reifen für den Tag mitzunehmen. Durch den aggressiven Asphalt in Portugal vermutlich die richtige Wahl.

Ganz anders der Zweitplatzierte Ogier. Er setzte als einziger Pilot im Feld auf vier weiche Reifen und hat nur zwei harte Pneus im Gepäck. Damit erzielte er zwar auf WP1, Mu, die Bestzeit, muss nun vielleicht aber bereits dem rauen Untergrund Tribut zollen. Unglücklich zeigte sich Ogier allerdings nicht. "Wir werden am Ende der Runde sehen, wie es ausgeht, aber im Moment läuft es nicht so schlecht", erörterte der WM-Führende, der keinerlei Probleme zu beklagen hatte.

Dani Sordo kämpfte sich wieder auf Rang drei nach vorne, Foto: Citroen
Dani Sordo kämpfte sich wieder auf Rang drei nach vorne, Foto: Citroen

Sordo auf Rang drei arbeitete sich durch seine zweitschnellste Zeit auf WP2, Ourique, wieder bis auf 10,3 Sekunden an Östberg heran und strahlte. "Die Prüfung verlief sehr gut", so der Spanier. "Östberg fährt sehr schnell, aber ich bin einfach nur zufrieden mit meinem Auto." Hirvonen auf Rang vier fehlen zur Spitze nach zwei Prüfungen bereits 16,5 Sekunden, im Gegensatz zu Ogier hat der Finne aber ähnlich wie Spitzenreiter Östberg fünf harte Michelins im Gepäck.

Nur 0,3 Sekunden dahinter lauert Landsmann Jari-Matti Latvala im zweiten Volkswagen. Auch er wählte mit vier harten und nur zwei weichen Reifen eine deutlich konservativere Variante als sein Teamkollege Ogier. Glücklich war er dennoch nicht. "Wir müssen das Gesamtbild im Blick behalten. Ich weiß nicht, warum das Vertrauen im Moment nicht vorhanden ist, aber das ist die Realität", zeigte sich Latvala frustriert.

Die Top-10 werden von den Ford-Piloten Thierry Neuville und Evgeny Novikov, Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo sowie Mini-Mann Michal Kosciuszko und Martin Prokop im Ford komplettiert.

Zwischenergebnis Rallye Portugal:

1. Mads Östberg, Ford 23:23.1
2. Sebastien Ogier, Volkswagen +3.9
3. Dani Sordo, Citroen +10.3
4. Mikko Hirvonen, Citroen +16.5
5. Jari-Matti Latvala, Volkswagen +16.8
6. Thierry Neuville, Ford +27.1
8. Evgeny Novikov, Ford +42.2
9. Michal Kosciuszko, Mini +55.7
10. Martin Prokop, Ford +1:03.2