Der ehemalige Rallye-Weltmeister Petter Solberg ist dafür, die Strategie-Probleme zu lösen, die im Moment für geteilte Meinungen sorgen. Am ersten Tag einer WRC-Runde fahren die Piloten in der Reihung der Meisterschaftswertung und an den folgenden Tagen je nach Wettbewerbslage. Bei den Schotter-Rallyes fährt dann jedoch immer der Erste zunächst die Straße sauber, an fünfter oder sechster Stelle hat ein Pilot keine Probleme mehr mit kleineren, losen Steinen und fährt unter besten Bedingungen.

Ein Nebenprodukt dieses Systems sind die Taktikspielchen der Fahrer am Ende eines Tages. Dadurch wir das Feld jedoch wie letzte Woche in Jordanien in einigen Etappen insgesamt langsamer. "Es ist jetzt einfach langweilig. Deshalb treten wir nicht bei Rallys an. Ich will von Anfang an Gas geben können und nicht darüber nachdenken langsamer zu fahren. Das ist ein Wettbewerb, wir müssen so schnell fahren, wie wir können", sagte Solberg.

Der Norweger schlägt für die Lösung dieser Probleme ein Losverfahren vor. "Wir haben 15 Nummern im Hut und die besten 15 ziehen jeweils eine. Das ist der beste Weg, nicht wahr? Ich meine, manchmal wird man Pech haben und die Nummer eins bekommen, aber das wird ja nicht immer so sein", erläuterte er. "Ich denke, alle Fahrer sind meiner Meinung. Wir sollte das jeden Abend vor dem Wettkampf machen, werden also alle Gas geben und niemand kann sich beschweren. Wir müssen die ersten 15 nicht umgekehrt aufstellen, nur Nummern ziehen und dann hätten diese dummen Spielchen ein Ende und es hat wieder etwas mit Sport zu tun."