Für die Rallye Jordanien, die vom 14. bis zum 16. April stattfindet, begibt sich der WM-Tross erst zum dritten Mal in der Geschichte in ein arabisches Land. Zwar hatte es in früheren Zeiten schon Veranstaltungen dort gegeben, allerdings ist die aktuelle Rallye erst seit 2008 im Kalender. Doch beide Weltmeisterschaftsführenden können eine positive Bilanz aufweisen. Denn sowohl Sebastien Loeb, als auch Mikko Hirvonen konnten hier bereits einen Sieg verbuchen.

Eine Besonderheit des islamischen Austragungsortes ist allerdings, dass die 983 km lange Strecke von Donnerstag bis Samstag bewältigt wird, da der Glauben ein Rennen am Sonntag nicht zulässt. Insgesamt 11 Wertungsprüfungen, welche jeweils zweifach durchfahren werden, führen am Schwarzen Meer entlang. Ob die Teams im Service-Park allerdings die Zeit haben werden den Blick über selbiges zu genießen, ist fraglich.

Sebastien Loeb konnte die Rallye Jordanien 2010 gewinnen, Foto: lavadinho.com
Sebastien Loeb konnte die Rallye Jordanien 2010 gewinnen, Foto: lavadinho.com

Spannend ist zudem die Lage der Rallye. Denn ein Großteil der Wertungsprüfungen findet unterhalb des Meeresspiegels statt. Dies wird die Leistung der Motoren deutlich erhöhen. Denn die Piloten kommen dem Erdmittelpunkt so nahe, wie an keinem anderen Punkt der Erde, wenn sie bis auf 400 Metern unter dem Meeresspiegel ihre Kämpfe um Plätze und Sekunden austragen.

Punktgleich an der Spitze der Weltmeisterschaft, können die einzigen Sieger der Rallye Jordanien, Loeb und Hirvonen, allerdings nicht nur auf gute Momente zurückblicken. Denn Loeb belegte bei der Premiere nur Rang zehn. Schlimmer traf es den Finnen, der im vergangenen Jahr sogar nur Platz 19 erreichte. Nun kämpfen sie um die Vorherrschaft in der Wüste, als auch in der Gesamtwertung. Zudem reisen auch die Teamkollegen Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala mit Ambitionen auf den Sieg nach Jordanien, was auf ein spannendes Wochenende hoffen lässt.