Während Mikko Hirvonen ein Jahr zuvor nur ganz knapp an der Meisterschaft vorbei geschrammt war, verlief seine Saison 2010 enttäuschender und er endete auf dem sechsten Gesamtrang. Hatte er sich zu Beginn noch vorgenommen in diesem Jahr entschlossener zu agieren und Sebastien Loebs Siegesserie zu beenden, musste er am Ende mit großem Punkterückstand die Segel streichen.

Zum Auftakt in Schweden sah es für den Finnen doch noch recht gut aus. Loeb zwar ständig im Nacken, schaffte er es dennoch zum ersten Mal mit einem Sieg in eine Saison zu starten. Er freute sich: "Ich versuchte vom Start weg, in jeder Hinsicht aggressiver zu sein. Es war eine mutige Entscheidung, die Reifen so früh zu wechseln, aber es zahlte sich aus. Es sind diese Entscheidungen, die den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. Es ist der ideale Start."

Doch länger sollte diese Strategie nicht gelingen. In Mexiko fand der Ford-Pilot einfach keinen Rhythmus, in Jordanien weit zurückgefallen kam er erst zur Rallye Türkei wieder an die Spitze heran. Doch ein dritter Platz reicht noch lange nicht zum Titel, zumal Hauptkonkurrent Loeb schon einen anständigen Punktevorsprung herausgefahren hatte. Nach vereinzelten Punkten setzte Hirvonen seine Hoffnungen auf die Schotterpisten in Finnland, Japan und Großbritannien.

Crash beim Heimrennen

Am Donnerstag in Finnland lag er noch vorne, doch schon am Freitag endeten die Siegträume in einem mehrfachen Überschlag bei 140 km/h. "Das war mein schlimmster Unfall, ich hatte so etwas noch nie zuvor", sagte Hirvonen. Das Auto sei nach einer harten Landung auf Anhieb von der Straße geschossen, die Hoffnungen waren zerstört. Ein weiterer Nuller folgte in Deutschland.

Sein Teamkollege glaubt auch nach enttäuschender Saison an Mikko Hirvonen, Foto: Andre Lavadinho
Sein Teamkollege glaubt auch nach enttäuschender Saison an Mikko Hirvonen, Foto: Andre Lavadinho

Auch in den letzten Rallyes blieb dem 30-Jährigen nicht viel mehr übrig als die Punkte für vierte, fünfte und sechste Plätze zu sammeln. So blieb er am Jahresende nicht nur hinter den Erwartungen, sondern auch 150 Zähler hinter Loeb zurück. Jari-Matti Latvala führte die Probleme auf das Auto des Teamkollegen zurück, was nicht perfekt gewesen sei. "Aber er hat das alles hinter sich gelassen. In Wales schien es fast so, als sei der alte Mikko zurück. Er kommt auf jeden Fall nächstes Jahr wieder stark zurück", war sich Latvala sicher. Ford-Teamchef Malcolm Wilson war ebenso zuversichtlich: "Mikko wird zurückkommen."