Im Januar wird Mattew Wilson 24 Jahre alt. Trotz seines jungen Alters ist der Engländer schon seit 2004 im WRC-Zirkus dabei - zuerst nur mit Auftritten bei seiner Heimrallye auf der Insel, seit 2006 mit Stobart Motorsport auch über die ganze Saison. Im fünften kompletten Jahr konnte Wilson zwar erstmals keine Verbesserung seiner Position im Endklassement im Vergleich zum Vorjahr aufweisen - er verschlechterte sich jedoch auch nicht.

Der in Cockermouth, im Norden Englands, geborene Wilson überzeugte in den beiden letzten Jahren vor allem durch seine Konstanz. Der 23-Jährige macht wenig Fehler und Ausfälle sind bei ihm Mangelware - das dürfte auch den Team-Bossen bei Ford nicht entgehen. 2010 fuhr Wilson bei dreizehn Auftritten elf mal in die Punkte. Lediglich in Mexico und Japan reichte es nach einem Ausrutscher nicht für die Top-Ten. Die Zielflagge sah der Nachwuchs-Mann jedoch bei jedem seiner Starts in der abgelaufenen Saison - eine beeindruckende Bilanz.

Mit Rang sieben zum Auftakt in Schweden begann der Brite das Jahr positiv. Auf den durchwachsenen Auftritt beim folgenden Lauf in Mexico antwortete Wilson dann mit seiner Serie. Platz fünf in Jordanien sollte das beste Saisonergebnis sein. Um an sein bisher bestes WRC-Ergebnis überhaupt, den vierten Platz in Japan 2007 heranzukommen, reichte es dieses Jahr also nicht ganz. Doch Wilson machte das durch seine Ausdauer wett. Auf die Rallye Jordanien folgten sechs Auftritte mit glücklichem Ende innerhalb der Punkteränge.

Zukunft trotz guter Leistungen noch ungewiss

Fünf sechste Plätze konnte sich der 23-Jährige in seinem 2008er Ford Focus über das Jahr sichern. Auch der Abschluss mit Rang sieben bei seiner Heimrallye in Wales gestaltete sich positiv. Für kommende Saison ist der Brite, Sohn von BP-Ford-Teamchef Malcom Wilson, zuversichtlich. Von dem neuen Ford Fiesta WRC erwartet er sich viel und war begeistert von den ersten Tests.

"Ich hatte einige Vorstellungen wie das Auto sein könnte, aber um ehrlich zu sein, es fühlte sich absolut brillant an", verriet der Engländer. Der neue Fiesta vereine alle Vorteile seines Vorgängers vom Typ Focus in einem kleineren, schlankeren Chassis. "Es macht genau das, was du möchtest", erklärte Wilson. Seine persönliche Zukunft ist derzeit aber noch ungewiss. "Wir arbeiten noch am nächsten Jahr", meinte der Brite. "Hoffentlich bin ich noch dabei. Es wäre schade, wenn ich den Fiesta nicht auch im Wettkampf fahren könnte", wünschte sich der 23-Jährige eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Ford.