In der vergangenen Woche reiste das Team Riedemann/Beinke zur Rally de Espana (21.10.- 24.10.2010) nach Salou. Dort galt es auf 16 Wertungsprüfungen mit einer Länge von rund 352 Kilometern ihren letzten Lauf zur Fiesta SportTrophy international sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt zu absolvieren.

Wie bereits im Vorfeld berichtet, boten die Schotterprüfungen am Freitag eine besondere Neuerung der Rallye. Für diese hatten sich die ADAC Stiftung Sport geförderten Fahrer zum Ziel gesetzt, so wenig Zeit wie möglich einzubüßen. Obwohl dieses Vorhaben durch große Steine auf der Fahrbahn erschwert wurde, waren sie am Ende des ersten Tages gleichauf mit Harry Hunt.

In einem 75-minütigen Service am Abend wurde der Fiesta R2 für die kommenden Etappen auf Asphalt umgerüstet. Hinsichtlich des zeitgleichen Konkurrenten versprach der zweite Tag mehr als spannend zu werden. Es zeigte sich bereits am nächsten Morgen, dass Christian Riedemann die Asphaltprüfungen dominieren würde. Der 23-jährige Sulinger konnte am Samstag fünf von sechs möglichen Bestzeiten einfahren. Hinzukam, dass sich der zweitplatzierte Hunt auf der dritten WP des Tages in eine Betonmauer verabschiedete, wodurch das Duo Riedemann/Beinke trotz einer weitestgehend risikofreien Fahrt seine Führung auf über drei Minuten ausbauen konnte.

Nach einem bisher problemlosen Wochenende erreichte die Anspannung am dritten und letzten Tag der Rally de Espana ihren Höhepunkt. Glücklicherweise traten jedoch auch am Sonntag bis auf kleine Probleme mit der Ganganzeige keine Schwierigkeiten auf. Somit konnten die Youngster neben einem Sieg in der FSTi, einen sehr guten zweiten Platz in ihrer Klasse A6 belegen. Darüberhinaus verzeichneten die jungen Deutschen einen 16. Gesamtplatz, welcher die bisher beste Gesamtplatzierung eines FSTi Teilnehmers bei einem Weltmeisterschaftslauf darstellt. Dank der elf von sechszehn möglichen Bestzeiten konnten sie zusätzliche wichtige Punkte sammeln. Infolgedessen rückten sie in der Meisterschaft vom vierten auf den dritten Rang vor.

"Die Rally de Espana war eine der schönsten Rallyes, die ich je gefahren bin. Besonders der Mix aus Schotter und Asphalt hat mich begeistert. Zudem hat mir das Fahren mit Schotterreifen auf Asphalt am Freitag sehr viel Spaß bereitet. Mit unserem Sieg konnten wir den wohl bestmöglichen Saisonabschluss für uns erzielen. Darüber sind wir natürlich alle überglücklich und blicken freudig auf etliche gesammelte Erfahrungen aus der Saison 2010 zurück.", erklärt Riedemann.

Für das kommende Wochenende hat Riedemann einen Start beim 5. ADAC Rallyesprint.eu in Storndorf geplant. Mit der holländischen Beifahrerin Marlon Krieger an seiner Seite wird der Sulinger gegen alte Bekannte aus der Deutschen Rallye Meisterschaft antreten. Diese Veranstaltung wird zugleich den Saisonabschluss für 2010 bedeuten, an dem er noch einmal von sich überzeugen möchte.