Jari-Matti Latvala konnte trotz Rang vier in Deutschland zufrieden sein. Auf dem eigentlich ungeliebten Asphalt zeigte er eine weitere deutliche Leistungssteigerung. Doch wie es manchmal so ist, steigt mit den guten Leistungen Latvalas einmählig auch wieder der Druck auf den Finnen. So liegt er derzeit aussichtsreich auf Rang drei in der WM-Tabelle, nur 16 Punkte hinter Sébastien Ogier und der möglichen Vizeweltmeisterschaft.

Gleichzeitig sitzen ihm mit Petter Solbeg und Daniel Sordo allerdings zwei ebenso starke Piloten im Nacken, die spätestens auf Asphalt trotz aller Leistungssteigerungen wieder nur ganz schwer zu bezwingen sein werden. So scheint Latvala gut beraten, bei der anstehenden Schotterrallye in Japan sein Punktepolster wieder etwas auszubauen. Vielleicht ja wie 2008, als er mit Rang zwei sein bislang bestes Ergebnis in Japan erzielte:

"Die Prüfungen sind recht schnell - zum Glück können wir die Kurven trotz der vielen Bäume am Straßenrand gut einsehen. Ich bevorzuge schnelle, flüssige Rallyes wie Neuseeland und Finnland. Japan gehört trotz der engeren Straßen mit in diese Kategorie. Ich gehe davon aus, dass ich auf diesen Strecken um einen Podestplatz kämpfen kann. In Finnland fand ich ein gutes Tempo und unser Focus ist bei solchen Bedingungen sehr stark. Dass wir bei dem möglicherweise warmen Wetter die weichere Reifenmischung benutzen müssen, könnte zu Schwierigkeiten führen. Andererseits sind die Straßen weich und sandig, die WP-Distanzen nicht übermäßig lang. Deshalb mache ich mir über den Reifenverschleiß keine Sorgen."