Beim vierten Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring landete Brandl Motorsport aus Walldürn seinen zweiten Saisonsieg. Christian Kranenberg, Stefan Michels und Andreas Schettler hatten mit dem Audi TT-RS in ihrer Klasse im Ziel mehr als zwei Runden Vorsprung auf den nächstplatzierten Kundensport-Audi.

Überschattet wurde das auf vier Stunden angesetzte Rennen von einem tragischen Ereignis: Nach etwas mehr als der Hälfte rollte Opel Astra-Pilot "Wolf Silvester" bei der Anfahrt zum Schwalbenschwanz aus und blieb regungslos im Fahrzeug sitzen. Reanimierungsmaßnahmen von Rettungskräften blieben leider erfolglos, der 55-jährige zweifache VLN-Meister verstarb noch an der Rennstrecke. Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen.

"Unsere Gedanken sind bei der Familie von Wolf Silvester, der wir unser tiefstes Mitgefühl aussprechen möchten", sagte ein trauriger Rudolf Brandl. "Der Rennabbruch geht absolut in Ordnung, es war eine vollkommen richtige Entscheidung." Mit der Leistung seiner drei Piloten war der Teamchef sehr zufrieden: "Meine Fahrer haben heute wieder einen super Job abgeliefert. Vielen Dank für die fehlerfreie Leistung. Aber feiern tun wir ein andermal."

Bereits im Qualifying hatte Andreas Schettler, der zum ersten Mal in diesem Jahr am Steuer des Brandl-Audi Platz genommen hatte, mit einer 9:17.045 Minuten für einen Lichtblick gesorgt. "Das war eine gute Runde, aber es geht noch schneller. Im Training habe ich natürlich nicht alles riskiert, das Rennen ist das was zählt."

Stefan Michels übernahm die Rolle des Startfahrers und drehte in der fünften Runde in 9:12.469 Minuten eine neue persönliche Bestzeit. "Unser Audi wird von Rennen zu Rennen besser. Ich muss der Mannschaft rund um Rudi Brandl ein Riesenkompliment aussprechen!"

Im Mittelstint musste Christian Kranenberg mehrere Regenschauer überstehen. "Das war mit den Slicks ganz schön aufregend." Gravierender war eine Begegnung mit Trümmerteilen auf der Strecke im Bereich Flugplatz. "Vor mir sind ein Toyota und ein BMW kollidiert, die Strecke war dann übersät mit Teilen. Ich konnte nicht allen ausweichen, dadurch wurde unser Fahrzeug leicht beschädigt."

Am 20. Juli steht das fünfte Saisonrennen auf dem Programm. Auch dann werden sich Kranenberg, Michels und Schettler das Cockpit im Brandl-Audi TT-RS teilen.