Im ersten Rennen in Assen hätte Max Biaggi eigentlich die Chance gehabt, in der WM ordentlich Boden auf Leon Haslam gutzumachen, da der Brite mit einem defekten Vorderreifen nur Elfter wurde. Doch der Italiener konnte mit Rang sechs nur wenig gutmachen und landete in Rennen zwei dann hinter Haslam. Unzufrieden wollte er dennoch nicht sein. "Ich fahre zufrieden nach Hause, vor allem wenn man bedenkt, wie das Wochenende begonnen hat. Wir hatten in den Trainings und in der Superpole Probleme und ich startete auf einer Strecke als Elfter, wo es sehr schwer ist, zu überholen", meinte Biaggi.

In Rennen eins konnte er nach eigenen Angaben einfach die Pace nicht halten, schaffte das in Rennen zwei dann zwar, doch es gab andere Schwierigkeiten. "Bei den nächsten Tests werde ich mich genau auf diese Probleme an meiner RSV4 konzentrieren. Die Saison ist lang und das sind sehr wichtige Punkte", sagte der Italiener, der in der WM nun 20 Punkte Rückstand auf Haslam hat.

Camier machte es andersherum

Recht entgegengesetzt lief der Sonntag für Biaggis Teamkollege Leon Camier. In Rennen eins holte er sein erstes Podest in der WM. "Ich bin natürlich sehr froh über mein erstes WSBK Podest, aber der Sturz zwei Runden vor Ende des zweiten Rennens hat mich enttäuscht. Im zweiten Teil des Rennens war ich sehr schnell, die Reifen rutschten, aber das war für alle gleich. Leider verlor ich viel Zeit hinter Toseland; er fuhr eigenartige Linien, wodurch er schwer zu überholen war", erzählte er. Als er vorbei war, sah er die Lücke zu Haslam vor ihm kleiner werden und wollte ihn ausbremsen. Dabei verlor er aber die Maschine und stürzte.

Das war für ihn der dritte Ausfall in den vergangenen vier Rennen, was ihn in der WM-Tabelle doch zurückgeworfen hat. Dennoch wollte er das Positive sehen. "Wir müssen das Glas als halbvoll betrachten: wir haben gut gearbeitet, wurden das ganze Wochenende besser und das kann uns in den nächsten Rennen nur guttun. Diese Woche wollen wir in Misano testen und dadurch kann ich mich noch mehr an die Aprilia gewöhnen", meinte Camier.