Auch wenn er in Assen ein schlechtes erstes Rennen hatte, so konnte Leon Haslam die Niederlande doch zufrieden wieder verlassen. Denn mit Platz zwei in Rennen zwei konnte er seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft weiter ausbauen, da auch Max Biaggi und Noriyuki Haga keine wirklich guten Wochenenden hatten. 20 Punkte führt der Suzuki-Pilot nun vor Biaggi in der WM. "Heute war es sehr, sehr schwierig, aber ich bin glücklich, denn ich habe meine Führung ausgebaut. In Rennen eins hatte ich vorne ein Problem und war nach fünf Runden nur auf 16. Ich war mir nicht sicher, ob es ein Bremsproblem war, aber als die Maschine nach dem Rennen gecheckt wurde, entdeckte das Team, dass Luft aus dem Vorderreifen ausgetreten war", sagte er.

Dadurch war es ihm sehr schwer gefallen, überhaupt weiterzufahren, vor allem als er sich gegen Konkurrenten zur Wehr setzen musste. "Ich wollte die Maschine aber nur irgendwie nach Hause bringen." In der Pause zwischen den Rennen wechselte das Team dann auch gleich die Bremsscheiben und Bremsbeläge aus, um auf Nummer sicher zu gehen. Rennen zwei lief für ihn dann auch normal, was die Maschine betraf. "Es war ein tolles Rennen und es gab viele enge Kämpfe. Überall waren Ellenbogen und wir kamen uns nahe genug, um auf den Lenker des anderen zu greifen. Es war hart, aber fair und wir hatten viel Spaß. Für die Fans muss es toll gewesen sein und es war natürlich großartig, dass beide Male das Podest nur mit Briten besetzt war."

Sylvain Guintoli wäre es wohl recht gewesen, wenn auch ein Franzose auf dem Treppchen gestanden hätte, doch er hatte viele Probleme und erreichte nur die Ränge 14 und13. Für ihn war Assen ein Wochenende zum Vergessen, denn er konnte nie wirklich zulegen, auch wenn er am Samstag ein etwas besseres Gefühl fand. Am Sonntag kam er einfach nie in den Rhythmus. "Dass ich dann in Rennen zwei noch ein Problem mit einem anderen Fahrer hatte, half nicht. Ich weiß nicht, ob es Sykes oder Lanzi war, aber es gab einen Einschlag und dadurch war die Steuerung meiner Maschine beeinträchtigt. Ich hatte Glück, nicht zu stürzen und ich dachte, ich könne auch weiterfahren und schauen, was passiert. Die Steuerung fühlte sich eigenartig an und ich konnte nicht mehr angreifen", meinte Guintoli.