Im Jahr 2009, der Saison seiner ersten beiden Superbike WM-Laufsiege, konnte Michel Fabrizio im zweiten Lauf von Imola gewinnen. Außerdem ist das Rennen, welches an diesem Wochenende ansteht, ein weiteres Heimspiel für den Italiener. Kein Wunder also, dass sich der einzige Suzuki-Pilot der WSBK besonders darauf freut. "Imola ist eine meiner Lieblingsstrecken, nicht nur, weil ich dort einige Erfolge hatte, sondern auch, weil es eine großartig zu fahrende Strecke ist", freute sich der 27-Jährige.

"Technisch ist sie herausfordernd, denn es gibt viele Höhenunterschiede und einige blinde Kurven und darum brauchst du eine gute Motorrad-Abstimmung und du musst wissen, wo und wann du bremsen musst", fuhr der Italiener fort. "Es ist eine Strecke, wo man leicht Zeit aufholen, aber auch sehr leicht Zeit verlieren kann - gerade, wenn man am Start aufgehalten wird." Wenn das passiere, sei es schwierig, den Boden wieder gut zu machen. "Es ist für uns extrem wichtig, in den ersten zwei Reihen der Startaufstellung zu stehen und einen guten Start zu erwischen."

Problem Superpole

Doch eben dieses Ziel ist etwas mutig gesteckt. "Es ist kein Geheimnis, dass uns die Superpole dieses Jahr ein paar Probleme bereitet hat", so Fabrizio weiter. "Wenn wir uns nicht ordentlich qualifizieren, bedeutet das, dass ich viel Arbeit habe, um zu den Führenden aufzuschließen. Und wenn ich zu hart Druck mache, werden die Reifen schneller abgenutzt." Daher sei das persönliche Ziel klar: "Gut qualifizieren und mir selbst am Start eine Chance geben."

Fabrizio weiß, dass seine Pace im Rennen gut ist. "Aber das nutzt nichts, wenn ich am Start Achter, Neunter oder Zehnter bin", grübelte er. "Ich muss am Anfang in den Top Vier oder Fünf sein, um mit den Spitzenleuten zu kämpfen."

Mit einem Hoch abschließen

Fabrizio hat für die Rest-Saison aber klare Ziele. 33 Mal stand er in seiner Karriere bisher auf einem WSBK-Podest, doch in dieser Saison bislang nur ein einziges Mal. "Mein letztes Podest war in Monza, im Mai, darum denke ich, dass es wieder Mal an der Zeit dafür wäre", meinte er. Auch hinsichtlich dessen, dass am Nürburgring gar keine Punkte heraussprangen. "Es sind dieses Jahr noch drei Wochenenden und ich will in allen mein Bestes geben und den letzten Teil der Saison auf einem Hoch abschließen."