Der Spanier Ruben Xaus steht vor seinem ersten Rennen des Jahres. Zumindest vorerst einmal. In Australien hatte er sich insgesamt vier Mal auf die Nase gelegt und dann auf die Teilnahme an den Rennen verzichtet. Das soll in Portugal am Wochenende natürlich anders werden.

"Natürlich habe ich mir viele Gedanken gemacht", sinnierte Xaus. "Ich habe das Rennwochenende in aller Ruhe Revue passieren lassen. Anfang März habe ich mich dann mit Davide Tardozzi, Massimo Bartolini und meinem Crew Chief Wolfgang Martens zusammengesetzt, um zu schauen, wo wir stehen. Eins ist klar: Ich weiß, dass ich ohne Schwierigkeiten dazu in der Lage bin, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Deswegen bin ich zuversichtlich."

Xaus stimmt mit der Allgemeinheit des Superbike WM-Fahrerlagers überein, was die Rennstrecke in Portugal angeht. "Ich freue mich auf Portimao", sagte der 32-jährige. "Die Strecke gleicht einer Achterbahn – und ich mag diese Strecke sehr. Sie ist wirklich abwechslungsreich, es gibt viele schnelle, aber auch einige langsame Kurven. Einige von ihnen sind blind zu fahren, deshalb muss man sich als Fahrer voll und ganz auf sein Talent und seine Intuition verlassen können. In unserer Meisterschaft gehört Portimao ganz sicher zu den aufregendsten Schauplätzen."

Corser war die Pause zu lang

Fast vier Wochen sind mittlerweile seit dem Auftakt in Down Under vergangen. Eine viel zu lange Pause, wie Troy Corser glaubt. "Die Pause nach dem Saisonstart ist mit vier Wochen relativ lang. Ich habe nahezu jeden Tag trainiert, um in Form zu bleiben und optimal für das zweite Rennwochenende der Saison vorbereitet zu sein", gab er zu Protokoll.

Nachdem Xaus nicht an den beiden Läufen in Australien teilnahm, lag es an Corser die BMW-Kohlen aus dem Feuer zu holen. Mit den Rängen sieben und neun hätte man auch schlechter in die Saison starten können. "Das Motorrad, wie wir es auf Phillip Island gefahren sind, ist dem Motorrad, das wir in Portimao getestet haben, sehr ähnlich. Obwohl die Streckencharakteristiken sich unterscheiden, hoffe ich, dass wir Australien als Referenzpunkt nutzen und uns weiter steigern können. Wenn das Motorrad so funktioniert wie im zweiten Lauf in Australien, bin ich relativ zuversichtlich."

Die Piste von Portimao als solches mag Corser ebenso. "Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und hat einige Sektionen mit Steigungen und relativ steilen Gefällen. Wir fahren die meiste Zeit im zweiten und dritten Gang." Im letzten Jahr, als das Rennen in Portugal gleichzeitig das Finale der WM darstellte, fuhr Corser im zweiten Lauf auf neun. Im Ersten musste er mehrfach die Box ansteuern und gab mit technischen Problemen schließlich auf.