Der Brite James Toseland geht optimistisch in seine erste Superbike WM-Saison nach dem zweijährigen Ausflug in die MotoGP. "Ich bin da wirklich guten Mutes", sagte der Sheffielder der Isle of Man Today. "Ich war, seit die Saison zu Ende war, jeden Tag im Fitnessstudio und konzentrierte mich darauf, mich wieder auf das Superbikefahren einzugewöhnen."

Sein Siegeswille sei bislang ungebrochen und auch in der MotoGP-Klasse sei dies immer seine Intention gewesen. "Selbst in der MotoGP ging ich immer raus, um zu gewinnen. So bin ich einfach programmiert und ich weiß nicht, woher ich das habe. Es gibt da draußen keinen, von dem ich denke, dass er es auf einem Motorrad besser kann als ich und ich denke, dass jeder professionelle Sportler diese Selbstüberzeugung braucht. Glücklicherweise konnte ich diese Einstellung immer aufrecht erhalten, sogar in den harten Zeiten. Das lässt mich stärker an mich glauben und daher muss ich einfach weiter Druck machen."

Als härteste Konkurrenten in diesem Jahr sieht er vor allem ein paar seiner zahlreich vertretenen Landsmänner. "Ich denke es sind viele Briten, was wirklich gut für den Sport und das Land ist. Mein Sterilgarda Yamaha-Teamkollege Cal Crutchlow, der Supersport-Weltmeister, ist einer, den man im Auge behalten sollte. Für Jonathan Rea, der jetzt ein Jahr in dieser Serie hatte, gilt das gleiche." Und Rea fährt in einem Team, für welches Toseland zuletzt 2007 den Titel holte. "Ich weiß natürlich, dass die Ten Kate Hondas stark sein werden, da ich selbst schon auf einer gewonnen habe. Noriyuki Haga und Max Biaggi hatten auch gute Jahre, aber ich denke, dass es zwischen fünf oder sechs Fahrern eng zugehen wird, die Chancen auf das Podium haben werden."

Warum es der Nachwuchs schwer hat

Die Problematik, dass junge Talente oftmals auf selbigem sitzen bleiben, ist für den leidenschaftlichen Klavier-Spieler klar. "Um für ein Top-Team zu fahren, musst du Geld mitbringen können", skizzierte er die Schwierigkeiten mit gutem Material durchstarten zu können. "Ich hatte Glück, dass ich das nicht tun musste, als ich begann. Es ist heute sehr hart für die Kids, denn ich hatte einen sehr normalen Hintergrund mit nur wenig Geld. Ich denke nicht, dass ich es heute schaffen würde. Aber trotzdem ist es wie überall. Wenn du etwas findest, was dir Spaß mach und worin du gut bist, dann gibt es keinen Grund, nicht eine Karriere daraus zu machen."

1989 bestritt Toseland sein erstes Rennen, damals noch im Trailsport. Dies ist nun runde 20 Jahre her und trotzdem weiß der auf der Isle of Man lebende Motorsportler noch immer, was er will. "Meine Liebe und Leidenschaft ist Motorradfahren. Ich genieße es noch, das Motorrad zu fahren und es ist noch immer die Hauptsache für mich. Das ist es, warum ich diesen Job mache.