James Toseland ist mit sofortiger Wirkung vom aktiven Rennsport zurückgetreten. Letzte Woche verkündete der Brite, dass er keine Motorradrennen mehr fahren wird, da sein extrem angeschlagenes Handgelenk nie wieder zu 100 Prozent fit sein wird. In seiner Kolumne bei Eurosport schrieb er noch einmal über seine Gedanken, den Rücktritt und seine Zukunft.

"Es war nie mein Plan unter solchen Umständen aus dem Rennsport zu verschwinden, aber nach dem Meeting, welches ich letzte Woche mit meinem Arzt hatte, war ganz einfach keine andere Option vorhanden", so Toseland in seiner Kolumne bei Eurosport. "Seitdem ich ein Teenager war, war der Rennsport alles, was ich kannte. In eine Situation zu kommen, wo du gezwungen wirst, etwas hinter dir zu lassen, was du so sehr liebst, das ist eine unglaublich harte Sache."

Toseland betonte aber auch, dass er in den vergangenen sechs Monaten alles daran setzte, um die Beweglichkeit im Handgelenk wieder zu bekommen. "Aber jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo es einfach nicht besser wird. Ich werde nie wieder dort hin kommen, wo ich schon einmal war", sagte er hinsichtlich der Knochen in seiner Hand. "Nach einer langen Diskussion mit meinem Management, meinen Freunden und meiner Familie habe ich entschieden, dass die beste - und wirklich einzige - Option, der sofortige Rücktritt ist."

Toseland wollte niemandem einen Platz in der WSBK wegnehmen und wollte "nur in der Startaufstellung stehen, wenn ich die Chance auf Siege habe, ohne mich und meine anderen Wettstreiter in Gefahr zu bringen." Dabei habe er zwar keine Intention gehabt, sich schon so früh aus dem Racing-Geschäft zurückzuziehen, sondern wollte noch bis Ende 30 weiterfahren. "Aber der Rennsport ist nicht vorhersehbar und man kann niemals zu weit in die Zukunft planen. Traurigerweise ist meine Zeit gekommen, es ist Zeit zu gehen."

Dass er zwei WM-Titel hinter seinem Namen hat, erfüllt Toseland mit Stolz. "Ich kann wirklich sagen, dass ich jede Sekunde meiner Karriere genossen habe", sagte der Sheffielder. "Und mein Erfolgswille war in den letzten zwölf Monaten so stark wie immer. Aber leider sollte es nicht sein. Die Kommentare und Unterstützung, seit ich das bekannt gegeben habe, waren atemberaubend und ich danke allen, die mir in meiner wahrlich lebensverändernden Entscheidung geholfen haben."

"Ich habe mit dem Rennsport begonnen und davon geträumt, der beste Fahrer der Welt zu werden und ich blicke ganz ehrfürchtig darauf, dass ich das geschafft habe", blickte er noch auf seine zwei Superbike WM-Titel zurück. "Aber jetzt ist es Zeit für einen neuen Start und ein neues Kapitel in meinem Leben."

Dabei hat Toseland für die Zukunft noch keine konkreten Pläne. "Ich werde die nächsten paar Wochen damit zu tun haben, das zu verdauen, was passiert ist und vielleicht verbringe ich ein wenig Zeit mit den Leuten, die mir am nächsten stehen und genieße mein Leben mit meiner Familie und meinen Freunden. Es waren beeindruckende elf Jahre und wer weiß, vielleicht liegt das Beste noch vor mir."