Am letzten Wochenende fand der erste offizielle Test zur Superbike Weltmeisterschaft 2010 im portugiesischen Portimao statt. Der amtierende britische Superbike-Champion, Leon Camier, war dort natürlich auch zugegen. In der bevorstehenden Saison wird er als Rookie in der WSBK auf einer Werksaprilia an der Seite von Max Biaggi sitzen. Bereits im letzten Jahr sammelte er in Magny Cours und an gleicher Stelle in Portimao erste Erfahrungen mit der RSV4. Beim ersten Kräftemessen reichte es nun zum zwölften Rang, rund anderthalb Sekunden hinter dem Schnellsten, Jonathan Rea. "Zwölfter zu werden sieht auf dem Papier jetzt nicht so gut aus, aber es ist nicht schlecht", schätze Camier seine Leistung bei den Motorcycle News ein.

Wie all seine Konkurrenten auch, musste Camier das Wetter so nehmen, wie es war. Am Samstag hatte es fast durchgängig geregnet und damit stieß der Aprilia-Pilot auf Probleme. "Ich dachte, dass wir am Samstag einen Schritt machen könnten und am Ende mussten wir alles am Sonntag ausprobieren und verrannten uns auch noch in die falsche Richtung", seufzte er. "Ich wurde dann etwas hitzig, denn die Zeiten kamen einfach nicht und dann gingen wir wieder dahin zurück, wo wir am Freitag waren."

Optimistisch stimmt Camier der Fakt, dass er andere Reifen nutzte als die Konkurrenz. "Jeder andere lieferte seine Zeiten auf Qualifyern ab, aber ich nutzte einen Rennreifen. Auf meiner besten Runde war ich im ersten Sektor sogar Sechster, aber als ich auf die Start-Ziel-Gerade kam, begann das Motorrad Aussetzer zu haben und ich verlor den ganzen Weg bis zur Linie Zeit. Wir lernen jedes Mal, wenn wir das Bike fahren."