Am Sonntagabend wird die Superbike WM-Laufbahn des Japaners Yukio Kagayama nach 120 Rennen in dieser Klasse beendet sein. Im nächsten Jahr wird er in der britischen Superbike-Meisterschaft BSB an den Start gehen und die Plätze mit dem Franzosen Sylvain Guintoli tauschen. Doch zuvor steht noch das Finale in Portimao auf dem Programm, welches Kagayama gern ordentlich über die Bühne bringen möchte. Bisher konnte er in fünf kompletten Superbike WM-Jahren 16 Podien einfahren. Geht es nach dem Japaner, kommen am Sonntag noch zwei dazu. "Bevor ich gehe, würde ich gern ein, zwei Podien in Portimao holen, damit ich mich beim Team und bei Francis bedanken kann", sagte er im Vorfeld.

"Es ist kein Geheimnis, dass diese Saison ziemlich hart für mich und mein Team war", fasste der derzeitige Zwölfte der diesjährigen Saison zusammen. Lediglich ein Podestplatz schlägt bei ihm in der aktuellen Saison bisher zu Buche - beim ersten Lauf zum Auftakt auf Phillip Island. "Aber zuletzt liefen die Dinge schon viel besser", begründete er seine Hoffnungen auf einen Abschied auf dem Podium.

"Es ist ein wenig traurig, dass ich Suzuki Alstare nach so langer Zeit verlassen muss, denn ich habe hier sehr viele Freunde und ich hatte eine gute Zeit mit ihnen", lobte er seine Truppe im belgischen Team. "Aber die Dinge ändern sich und ich werde nächstes Jahr in der BSB fahren und dort mein Bestes geben, um den Titel zu gewinnen. Ich habe viele Freunde und Fans in Großbritannien und so wird das nicht schwierig für mich."

Sylvain Guintoli debütiert schon in Portimao., Foto: Sutton
Sylvain Guintoli debütiert schon in Portimao., Foto: Sutton

Guintoli bekommt erste Chance

Ex-MotoGP-Pilot Sylvain Guintoli wird im nächsten Jahr den Platz von Kagayama im Alstare-Team übernehmen. Der Franzose gilt als sehr schnell auf Superbike-Motorrädern und stellte dies in der aktuellen Saison in der britischen Superbike BSB unter Beweis. Seine Leistungen waren so überzeugend, dass Teamchef Francis Batta ihn für die Suzuki-Werkstruppe in der Superbike WM engagierte. Beim Finale in Portimao bekommt Guintoli schon eine Chance und ersetzt den verletzten Max Neukirchner, der erst nach dem Wochenende in Portugal zur Ten Kate-Mannschaft von Honda gehören wird.

"Es ist schwer meine Gefühle darüber in Worte zu fassen, am Wochenende für so ein Werksteam wie Suzuki Alstare zu fahren", freute sich der Franzose Guintoli. "Ursprünglich dachte ich, dass ich mit Suzuki in der britischen Superbike weitermachen würde. Aber dann kam für mich das Angebot in der letzten Minute, in der Superbike Weltmeisterschaft zu fahren und ich konnte einfach nicht Nein sagen. Es ist eine fantastische Möglichkeit und ich möchte mich bei Francis, Suzuki Japan, Suzuki GB und allen, die dabei involviert sind und waren, bedanken."

Guintoli war in den Jahren 2001 und 2003 bis 2006 in der 250ccm-Weltmeisterschaft unterwegs und konnte dort als beste Platzierung einen dritten Rang in Assen erkämpfen. Zwei Jahre in der MotoGP-Klasse (2007 und 2008) blieben weitestgehend erfolglos. Nächstes Jahr wird er in der Superbike WM wieder auf einer der höchsten internationalen Bühnen spielen. Dies begeistert ihn schon jetzt. "Ich habe im TV gesehen, wie eng es bei den WorldSuperbikes zugeht und ich freue mich wirklich auf diese neue Aufgabe", frohlockte Guintoli. "Diese Meisterschaft ist spannend und sehr hart und ich denke, dass es eine große, aber wundervolle Aufgabe für uns alle wird."