"Es tut mir sehr Leid, was in Rennen 1 passiert ist. Es war mein Fehler!", gestand Michel Fabrizio am Endes des Tages in Brünn. Im ersten Lauf der Superbike Weltmeisterschaft hatte er dort heute mit einem sehr gewagten Ausbremsmanöver sich und den US-Amerikaner Ben Spies ins Aus befördert. "Ich muss einfach ruhiger bleiben. Was soll ich mehr noch groß sagen? Bevor ich stürzte sah ich, dass Ben an diesem Punkt der Strecke sehr früh bremste. Daher dachte ich, dass ich dort an ihm vorbei gehen könnte."

Fabrizio sei sauer auf sich selbst, da man hier schließlich um einen WM-Titel kämpfe. "Aber wenigstens wurde keiner von uns beiden schwer verletzt", erklärte der Italiener weiter. "Wir haben es im zweiten Rennen irgendwie wieder gut gemacht, Ben etwas besser als ich. Ich habe alles versucht, um an Max [Biaggi] und Ben dran zu bleiben, aber die waren heute einfach zu schnell für mich."

Max Biaggi und seine Aprilia bereiten Fabrizio Kopfzerbrechen. "Tatsächlich macht mir die Pace der Aprilia, die immer noch in der Entwicklungsphase steckt, schon etwas Sorgen, was die nächste Saison angeht", grübelte der Ducati-Pilot. "Aber trotzdem konnte ich den dritten Gesamtrang in der Meisterschaft behalten und nach der Sommerpause werde ich weiter versuchen, diesen Titel zu holen", schloss er seine Ausführungen ab.

Haga mit hartem Trainingsplan

Teamkollege Noriyuki Haga kann nach diesem Wochenende ganz zufrieden sein. Schließlich konnte er seine Tabellenführung in der Superbike Weltmeisterschaft behaupten. "Wir haben, abgesehen von den Schwierigkeiten, dieses Wochenende sehr gut gearbeitet", erklärte Haga. "Das gebrochene Schlüsselbein hat mich heute doch daran gehindert, die Leistungen zu bringen, die ich wollte. Aber trotzdem habe ich anständig punkten können und bin immer noch mit sieben Punkten vor Ben in Führung."

Ein ganz besonderer Dank Hagas geht an die Ärzte, die ihn versorgten und ihm die Teilnahme an den Rennen in Brünn überhaupt ermöglichten. "Ich möchte Doktor Corbascio, den Clinica-Mobile-Ärzten und Rok, meinem Traininer, für ihre Hilfe und Unterstützung in den letzten Wochen bedanken", sagte der Ducati-Pilot. "Jetzt kann ich heim nach Japan gehen und ein Lächeln auf den Lippen tragen. Ich werde dort ein paar ernsthafte Trainingseinheiten schieben und in Top-Form zum Nürburgring kommen. Das ist eine Strecke, die ich sehr mag und wo ich hoffe, dass ich meinen Vorsprung wieder ausbauen kann."