Selbst wenn Max Biaggi sich den vom Start weg führenden Ben Spies für die letzte Runde noch zurecht gelegt hätte, wäre aus dem Manöver eh nichts mehr geworden. In der Doppelkurve kurz vor Start-Ziel ging seine Aprilia aus. Der Italiener musste das Bike hin und her schütteln und plötzlich sprang sie wieder an. Biaggi holte gerade noch so den zweiten Rang hinter dem sehr souverän fahrenden Spies. Der hatte das gesamte Rennen über Biaggi im Nacken, konnte sich aber bis zum Problem an der Aprilia in den letzten anderthalb Runden noch sieben Zehntel Freiraum verschaffen. Meisterschaftsleader Haga konnte das Tempo schon in der Anfangsphase nicht mehr mitgehen und musste abreißen lassen. Sein dritter Rang kam aber nie in Gefahr.

Spannend bis zum Schluss war der Kampf um den vierten Rang. Hier gaben es sich Shane Byrne, Leon Haslam und Shinya Nakano so richtig. Byrne war fast das komplette Rennen allein auf vier gefahren, aber in den letzten fünf Runden bekam er Besuch von der Honda Haslams und der Aprilia Nakanos. Letzteren konnte der Brite noch hinter sich halten, Haslam nahm die Lorbeeren für den besten Briten beim Rennen in Donington mit und schob sich auf vier.

Der nach seiner schlimmen Verletzung aus dem Assen-Sturz wieder zurückgekehrte John Hopkins nahm am Lauf in Donington teil. Der Honda-Pilot zeigte eine solide Leistung, kämpfte sich durchs Feld, zeigte Überholmanöver wie zu seinen besten MotoGP-Zeiten und landete schließlich hinter Jonathan Rea auf Rang acht. Bester WildCard-Pilot wurde Leon Camier auf Rang 13.

Eine besondere Geste gab es für die drei siegreichen Fahrer Spies, Biaggi und Haga. Der vierfache Superbike-Weltmeister und lebende Legende Carl Fogarty überreichte die Pokale. Sicher ein komisches Gefühl, da Haga gegen Fogarty noch Rennen fuhr.