Der WM-Leader Cal Crutchlow konnte bei seinem Heimrennen in Donington den Vorsprung in der Tabelle mit einem Sieg weiter ausbauen. Kawasaki-Pilot Joan Lascorz holte sich den zweiten Rang. Die Überraschung des Rennens lieferte Garry McCoy, der in einem kurzen Intermezzo Kenan Sofuoglu niederrang und sich den letzten verbleibenden Podestplatz sicherte.

Alles in allem könnte man das Rennen der Supersport-Klasse auch als Sturzfestival bezeichnen. Den Anfang machte der Nordire Eugene Laverty in der zweiten Runde. Ihm ging in der vorletzten Ecke das Hinterrad weg und er schlitterte über den Asphalt. Das gefährliche daran war, dass Laverty mit seiner Honda auf der Piste liegen blieb und die Verfolger dies am Kurveneingang nicht einsehen konnten. Gott-sei-Dank ging alles ohne weitere Kollisionen oder Komplikationen ab und Laverty konnte weiter fahren. Auch wenn er weit zurückgefallen war, drehte er anschließend Rundenzeiten, die schneller waren als an der Spitze. Fünf Runden später lag er schon wieder auf dem zehnten Rang. Weiterhin mussten unter anderem Mark Aitchison, Katsuaki Fujiwara, Anthony West, Robert Muresan und Miguel Praia.

Eugene Laverty stürzte und pflügte sich dann durch das Feld. Am Ende wurde er Fünfter., Foto: Honda
Eugene Laverty stürzte und pflügte sich dann durch das Feld. Am Ende wurde er Fünfter., Foto: Honda

Gegen Rennhalbzeit konnte Joan Lascorz das Tempo Cal Crutchlows nicht mehr mitgehen und fiel etwas zurück. Spannend war nun der Kampf um den dritten Rang. Ex-Weltmeister Kenan Sofuoglu fightete mit Driftspezialist Garry McCoy um den letzten Platz auf dem Podest. Im letzten Renndrittel ging der Australier am Türken vorbei und schwamm sich innerhalb weniger Runden um rund zwei Sekunden frei.

Einen harten Fight zwischen mehreren Piloten gab es um den sechsten Rang. Eugene Laverty musste sich durch diese Gruppe auf dem Weg nach vorn durchpflügen und kollidierte mit Barry Veneman. Nach kurzen aber bestimmten Gesten zog der Honda-Pilot aber auch durch diese Gruppe durch. Veneman zeigte ein grandioses Rennen und ließ sogar Weltmeister Andrew Pitt hinter sich, der den WM-Titel im letzen Jahr noch mit dem Motorrad geholt hatte, welches Veneman jetzt pilotiert.

Als Laverty die durch diese Gruppe durchgepflügt war, hatte er acht Sekunden Rückstand auf den auf Rang fünf fahrenden Fabien Foret. Rein rechnerisch wäre es von den Rundenzeiten der beiden Piloten noch aufgegangen, den Franzosen einzuholen. Allerdings gab seine Yamaha R6 den Geist auf und so erbte Laverty den fünften Platz ohne Kampf.

Der Kampf um Rang sechs dauerte bis zur Ziellinie. Barry Veneman meldete sich auf seiner Ten Kate-Honda eindrucksvoll im vorderen Feld der Supersport-Weltmeisterschaft zurück und behielt die Oberhand über Gianluca Vizziello, Gianluca Nannelli, Danilo Dell'Omo und Andrew Pitt.

Laverty hatte aus dem Rennen von Misano übrigens gelernt: Zum Gratulieren auf der Strecke hielt er dieses Mal neben Crutchlow an, um ihm die Hand zu reichen.