"Ich wusste, dass wir ein starkes Team und sehr gute Fahrer haben", erklärte Teamchef Johan Stigefelt gegenüber Motorsport-Magazin.com im großen Exklusiv-Interview. Und dass man Ten Kate nahezu bei jedem Rennen der Saison bisher bügeln konnte, schmeichelt dem Schweden natürlich ganz besonders. "Ich bewundere Ten Kate und was sie getan haben", lobte er das Honda-Konkurrenz-Team aus den Niederlanden. "Aber trotzdem arbeiten wir hart, sie zu schlagen." Bis zum Rennen in Miller hat das auch wunderbar geklappt. Erst im zweiten Lauf in den Vereinigten Staaten, konnte erstmals in dieser Saison ein Ten Kate-Pilot in der Gesamtwertung vor einem Stiggy-Fahrer eine Rennstrecke verlassen. Jonathan Rea gelang dies nach seinem Podestplatz als Dritter.

Aber dennoch. Leon Haslam liegt vor dem ersten Rennen der zweiten Saisonhälfte auf dem sechsten Gesamtrang und nur elf Punkte hinter Rea, der auf Rang vier hält. Haslam selbst kümmert sich nicht darum, was die Leute reden. "Ich persönlich bin glücklich mit dem, was ich mache", ließ er verlauten. Und auch wenn die eingefahrenen Erfolge des Briten in seiner Rookie-Saison unter Ben Spies zu leiden scheinen, ist er für seinen Teamchef Johan Stigefelt der überzeugendste Pilot. "Dass Ben schnell sein würde, wusste ich", hatte "Stiggy" im Interview zu Protokoll gegeben. "Er sitz auf einem guten Motorrad, hat ein Team mit viel Erfahrung und ist ein guter Fahrer. Aber für mich ist Leon der Fahrer, der am meisten beeindruckt hat."

Für Haslam ging ein Traum in Erfüllung, dass er mit den Werks-Yamahas kämpfen durfte, Foto: HondaProImages
Für Haslam ging ein Traum in Erfüllung, dass er mit den Werks-Yamahas kämpfen durfte, Foto: HondaProImages

Haslam selbst ist zufrieden. "Ich persönlich bin glücklich mit dem, was ich mache", fasste er seinen Gemütszustand zusammen. "Und mit den Werks-Yamahas zu kämpfen ist ein Traum, der für mich wahr wird." Aber auch Leistungssportler wie er brauchen Entspannung und Ruhe. Wussten Sie zum Beispiel, dass Haslam leidenschaftlicher Golfspieler ist?

Teamchef Stigefelt hat selbst 90 Grand Prix-Rennen bestritten. Daher lag die Frage nahe, ob es ihn wieder in den MotoGP-Zirkus zieht. Aber so richtig will sich der Schwede weder dafür noch dagegen entscheiden. "Ich mag die Art, wie du in der SBK arbeitest", begann er mit den positiven Aspekten der Superbike-Szene. "Du baust dein eigenes Motorrad mit eigenen Ideen. Mit Sicherheit wäre die MotoGP in der Zukunft interessant. Aber ich weiß nicht, was dort passieren wird. Der größte Unterschied, abgesehen von den Bikes, ist das Budget. Wenn du kein Werksteam in der MotoGP bist, ist es schwer dieses zusammen zubekommen. Und selbst wenn du das schaffst ist es schwer, die Werksteams zu bekämpfen.

Die vollständigen Exklusivinterviews mit Johan Stigefelt und Leon Haslam lesen Sie in der Juni-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Jetzt im Handel oder am besten gleich online zum Vorzugspreis und ohne Abozwang abonnieren: