Ben Spies holte die fünfte Pole in Folge bei seinem fünften Auftritt auf der Bühne der WorldSuperbikes. Der Yamaha-Pilot ist im Qualfiying einfach nicht zu stoppen. So verliefen die drei Sessions:

Superpole 1

Michel Fabrizio hatte bisher an diesem Wochenende alle Sessions dominiert und als Schnellster abgeschlossen. Der Italiener wollte sich diesen Schwung natürlich nicht nehmen lassen und legte gleich die erste schnellste Runde vor. Allerdings hatte diese noch nichts zu bedeuten, lag sie doch noch weit entfernt von den Zeiten aus Qualifikation und freiem Training.

Neu ist seit diesem Wochenende, dass alle Quali-Reifen gut erkennbar mit einer gelben Linie versehen werden, damit auch für außenstehende klar erkennbar ist, wann wer einen weichen Gummi einsetzt. Fakt ist, dass in diesem ersten Durchgang von einigen Piloten bereits diese Mischungen eingesetzt wurden. Unter anderem benutzten Shinya Nakano und Max Neukirchner einen solchen.

Neukirchner wird der erste Pilot, der nach Fabrizio an diesem Wochenende auch auf 44er-Zeiten kommt. Dem Sachsen reicht diese Rundenzeit scheinbar und er fährt schon kurz danach an die Box, um sich den Rest des ersten Durchgangs am Monitor anzusehen. Und verkehrt war dies nicht. Denn seine Zeit von 1:44,985 Minuten konnte nicht mehr gebrochen werden.

Nicht für Superpole 2 zugelassen:

17 Haslam L GBR Honda CBR1000RR 1'46.250 +1.265
18 Scassa L ITA Kawasaki ZX 10R 1'46.372 +1.387
19 Muggeridge K AUS Suzuki GSX-R 1000 K9 1'46.407 +1.422
20 Smrz J CZE Ducati 1098R 1'46.522 +1.537

Superpole 2

Neukirchner geht gleich beim ersten Rausfahren mit seinem zweiten Qualifyer-Reifen an den Start. Unter anderem auch Noriyuki Haga und Max Biaggi versuchen es auf der ersten Runde mit einem weichen Gummi.

Kagayama reihte sich als nächster in die Gruppe der "44er-Zeiten" ein und war mit dieser Zeit sogar schneller als Fabrizio im Qualifying. Die Jagd nach den Startplätzen war damit voll im Gange. Alle Augen waren zur Halbzeit dieses Durchgangs auf Ben Spies gerichtet. Er war auf jener Runde in den ersten Sektoren rund zwei Zehntel schneller als Kagayama. Aber gereicht hat es für den US-Amerikaner dann doch nicht. Im letzten Sektor verlor er zu viel Zeit.

Rücksicht, das Spies seine fünfte Pole in Folge holen kann, nahm aber keiner. Schon gar nicht der bisherige Dominator des Wochenendes. Michel Fabrizio schraubte die Bestzeit des Wochenendes erneut nach unten und kam sogar auf eine 1:44,8 Minuten-Runde.

Max Biaggi beendete den zweiten Superpole Durchgang im Kiesbett. Der Italiener schmiss seine Aprilia rund vier Minuten vor Schluss weg und rannte im Sprint zurück in die Box. Seine Zeit von 1:45,094 Minuten aber, sollte für den dritten Durchgang reichen.

Eine Besonderheit gab es zwischen Jonathan Rea und Max Neukirchner. Beide fuhren mit 1:45,100 Minuten exakt die gleiche Zeit. Aber der Deutsche wurde trotzdem einen Platz besser als der Brite gewertet.

Zwei Sekunden bevor die Zielflagge heraus kam, konnte Haga noch einmal auf eine schnelle Runde gehen. Musste er auch. Schließlich lag der WM-Leader aus Japan zu diesem Zeitpunkt noch auf dem neunten Rang und wäre damit nicht in den nächsten Durchgang gekommen. Schließlich schob er sich noch auf den zweiten Rang.

Nicht für Superpole 3 zugelassen:

9 Checa C ESP Honda CBR1000RR 1'45.166 +0.323
10 Sykes T GBR Yamaha YZF R1 1'45.383 +0.540
11 Corser T AUS BMW S1000 RR 1'45.543 +0.700
12 Laconi R FRA Ducati 1098R 1'45.663 +0.820
13 Parkes B AUS Kawasaki ZX 10R 1'46.368 +1.525
14 Xaus R ESP BMW S1000 RR 1'46.571 +1.728
15 Byrne S GBR Ducati 1098R 1'46.593 +1.750
16 Nakano S JPN Aprilia RSV4 Factory 1'46.928 +2.085

Superpole 3

Neukirchner hat seine beiden Qualifyer-Reifen bereits verbraten. Aber in Monza kann man aber trotzdem taktieren. Und das tat man bei Alstare Suzuki. Neukirchner klemmte sich in den Windschatten seines Teamkollegen Yukio Kagayama. Die beiden zogen sich nun gegenseitig auf schnelle Runden.

Ryuichi Kiyonari schraubte die Rundenzeit ordentlich nach unten. Er fuhr eine 1:44,642 Minuten-Zeit. Aber die sollte nicht lange Bestand haben. Ben Spies und Max Neukirchner waren da schon schneller unterwegs. Spies kam schließlich auf eine 1:44,073 Minuten-Zeit. Neukirchner war zwar in den Sektionszeiten noch schneller unterwegs, fuhr aber Unerklärlichweise an die Box und holte sich neue Reifen ab.

Spies wollte es aber auf dieser Zeit nicht beruhen lassen. In seine Yamaha R1 wurde nach dieser Runde ein weiterer Qualifyer-Reifen gehängt und der US-Amerikaner versuchte noch nachzulegen.

Neukirchner sollte nun mit Rennreifen keine Wunder mehr zustande bringen. Aber er schaffte es auch mit diesen Pneus auf eine Rundenzeit von 1:44,900 Minuten und schob sich damit noch auf Rang vier in die erste Startreihe.

Spies nutzte seinen Qualifyer-Reifen nicht mehr. Er fuhr lieber ein paar Wheelies und zeigte ein paar Kunststückchen mit seiner Yamaha.

Ergebnis Superpole, Monza:

1 Spies B USA Yamaha YZF R1 1'44.073
2 Fabrizio M ITA Ducati 1098R 1'44.270 +0.197
3 Kiyonari R JPN Honda CBR1000RR 1'44.642 +0.569
4 Neukirchner M GER Suzuki GSX-R 1000 K9 1'44.900 +0.827
5 Haga N JPN Ducati 1098R 1'45.096 +1.023
6 Rea J GBR Honda CBR1000RR 1'45.170 +1.097
7 Biaggi M ITA Aprilia RSV4 Factory 1'45.605 +1.532
8 Kagayama Y JPN Suzuki GSX-R 1000 K9 1'45.861 +1.788