Troy Corser holte in beiden Superbike-Läufen im niederländischen Assen den zehnten Platz. Der Australier war damit schon sehr zufrieden. Vor allem ob der konstanten Leistung, die er und das BMW-Team am Wochenende an den Tag legen konnten. "Das war einer unsere konstantesten Renntage in dieser Saison", freute sich Corser. "Und obwohl ich mit zehnten Plätzen niemals zufrieden bin, ist unser Ergebnis zweifellos das Beste, das wir heute erreichen konnten. Gut möglich, dass ich um Platz sechs oder sieben hätte fahren können, wenn ich nicht aus der vierten Reihe hätte starten müssen. Doch solange wir uns nicht weiter vorn qualifizieren, wird es eben immer auf solch eine Aufholjagd hinauslaufen."

Corser hatte aber noch ein ganz besonderes Problem. Bei Testfahrten in Monza am Osterwochenende war er gestürzt und hatte sich dabei an der Hand verletzt. Diese Verletzungen meldeten sich im zweiten Rennen. "Im ersten Rennen bereitete meine Hand keine größeren Schwierigkeiten, aber im zweiten Lauf hatte ich deutlich stärkere Schmerzen. Die Bruchstelle des Knochens liegt exakt dort, wo du Druck auf den Lenkerstummel ausübst, und das lässt sich beim Fahren eben nicht vermeiden. Alles in allem bin ich mit den beiden zehnten Plätzen aber sehr zufrieden."

Ruben Xaus verlangt mehr Unterstützung durch die Reifentechniker, Foto: BMW
Ruben Xaus verlangt mehr Unterstützung durch die Reifentechniker, Foto: BMW

Ruben Xaus schaffte in beiden Rennen den Sprung in die Top15. Der Spanier war aber alles andere als zufrieden. Er sah die Situation dennoch realistisch und ortete das Problem bei den Pirelli-Pneus. "Ich denke, wir brauchen etwas mehr Unterstützung von den Reifentechnikern", brachte es Xaus auf den Punkt. "Denn manchmal ist es unheimlich schwer, einen funktionierenden Reifen für unser Motorrad zu finden. Das behindert uns sehr in der Entwicklung. Aber ich bin sehr glücklich, heute bei beiden Rennen ins Ziel gekommen zu sein."

"Ich freue mich vor allem auch darüber, einige sehr gute Rundenzeiten gefahren zu haben, gerade im zweiten Lauf", so der Spanier weiter. "Im ersten Durchgang war das Motorrad am Limit, während es sich im zweiten Rennen viel besser anfühlte, was die Rundenzeiten letztlich auch bestätigten. Ich weiß, dass weitere Entwicklungsschritte folgen werden, und wenn es uns erst gelingt, alles harmonisch zusammenzubringen, werden wir auch deutlich weiter vorn sein."

Berti Hauser, der Leiter von BMW Motorrad Motosport, schätzt die Gesamtsituation bei seiner Mannschaft nach vier Saisonstationen mit acht Rennen realistisch ein. "Nach vier WM Runden stehen wir mehr oder weniger dort, wo wir erwartet hatten", glaubt Hauser. "Aber der zehnte Platz ist nun der Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen. Wir sind alle sehr zufrieden, denn unser erreichter Level in dieser so hart umkämpften Meisterschaft bestätigt unseren Willen und unsere Fähigkeit, mit den Jungs ganz vorne mithalten zu können, auch wenn diese sämtlich über mehr Erfahrung verfügen als wir."