Die GP-Welt ist im Moment nicht unbedingt eine glückliche. Zwar war das Rennen der MotoGP in Motegi spannender als der Saisonauftakt, doch hinter den Kulissen gibt es aktuell viel zu diskutieren. Denn die Fahrer, allen voran Valentino Rossi und Casey Stoner, sind mit einigen Regel-Änderungen nicht besonders glücklich. Bekannterweise dreht es sich dabei um die Verkürzung der Trainingszeit, die Beschränkung der zur Verfügung stehenden Reifen auf zwei Mischungen und dann kommt noch die Beschränkung auf eine Maschine pro Fahrer im kommenden Jahr hinzu.

Alle drei Punkte sind für Rossi eine Gefährdung der Fahrer und unter den Haupt-Akteuren ist der Unmut auch am wachsen. Stoner fühlte sich deswegen sogar dazu bereit, eine versteckte Rücktrittsdrohung zu äußern. So meinte er laut GPWeek auf die Frage, ob er Rossis Bedenken teile: "Ja, persönlich ... wenn ich darüber nachdenke, ob wir überhaupt fahren wollen, ihr wisst schon, in dieser Meisterschaft." Da Rossi schon mehrfach geäußert hat, dass ihn irgendwann vielleicht auch die Superbike-WM reizen könnte, dürfte das bei der Dorna doch für ein paar Sorgenfalten sorgen.

Eine Überprüfung ist nötig

Für Rossi ist klar, dass die Reifenregel nach drei Rennen wie versprochen noch einmal genau unter die Lupe genommen werden muss. "Wir brauchen mehr Auswahl. Wie es jetzt ist, ist es schwierig", betonte er. Denn mit den zwei nur zur Verfügung stehenden Mischungen sei es einfach zu gefährlich, da die nicht immer passend für die Bedingungen seien - auf einem Motorrad kann das schnell einen schweren Sturz bedeuten. Auch Marco Melandri nannte die Reifensituation nicht sehr sicher.

Auch Casey Stoner ist nicht gerade glücklich, Foto: Ducati
Auch Casey Stoner ist nicht gerade glücklich, Foto: Ducati

Dazu kommt noch, dass es keine Intermediates mehr gibt, weswegen Rossi sagen konnte, dass alle Fahrer eine Überprüfung der Reifensituation nach drei Rennen fordern. Sollte die Regel geändert werden, bleibt nur das Problem, dass Bridgestone seine aktuellen Verpflichtungen angeblich nicht ausbauen kann oder will. Zudem sind die Mischungen für die kommenden Rennen bereits verschifft, weswegen sich da nichts mehr ändern lässt. Immerhin bei der Frage nach längeren Trainings gibt es Hoffnung für die Fahrer. In Jerez dürfte wohl beschlossen werden, dass die Trainings und das Qualifying wieder eine Stunde statt 45 Minuten lang sein werden, es dafür aber ein Rundenlimit gibt, um die Motor-Laufleistung unten zu halten.