Einen besseren Abschluss seiner Karriere hätte sich Troy Bayliss wohl kaum wünschen können. Der Australier wurde in dieser Saison nicht nur zum dritten Mal Weltmeister, er konnte auch die letzten beiden Rennen gewinnen. Damit hat Bayliss in seiner SBK-Karriere insgesamt 52 Siege eingefahren.

Im Warm-up war die Strecke noch nass, obwohl sich die Regenwolken längst verzogen hatten. Im Rennen war dann allerdings alles trocken. Troy Bayliss beeindruckte schon im ersten Lauf, das er dominierte. Schon am Start übernahm der Ducati-Fahrer die Führung und setzte sich vom Rest des Fahrerfeldes ab. Erst zum Schluss hin, lies der Altmeister es ruhiger angehen, so dass er einen 2-Sekunden-Vorsprung nach Hause fahren konnte. Hinter ihm folgten Carlos Checa, der erst kurz vor Schluss, dank seiner Reifen, an Troy Corser vorbei kam. Auch Jonathan Rea und Fonsi Nieto kämpfen bis zur Zielflagge um Platz vier. Am Ende hatte Rea das glücklichere Händchen.

Das zweite Rennen sah ebenfalls einen dominierenden Troy Bayliss and der Spitze fahren. Teamkollege Michel Fabrizio machte den Tag für Ducati perfekt und konnte auf Platz zwei fahren. Leon Haslam kämpfte lange mit Max Neukirchner und gewann am Ende das Duell um Platz drei.

Für Max Neukirchner war es ein Saisonabschluss mit gemischten Gefühlen. Der 25-jährige schied im ersten Rennen aus, als er versuchte auf die erste Gruppe aufzuschließen. Nach einem nur mäßigen Start war der Suzuki-Fahrer von vier auf Rang zwölf zurückgefallen. Er konnte allerdings gute Zeiten fahren und rasch seine Gegner überholen. Ein Highsider in der sechsten Runde beendete jedoch alle Ambitionen auf eine fordere Platzierung. "Das erste Rennen war eine Katastrophe, mir rutschte das Vorderrad weg. Danach haben wir das Setup verändert und es lief wesentlich besser."

Auch im zweiten Rennen des Tages verlief die erste Runde nicht allzu vielversprechend. Neukirchner lag auf Platz 13, startete aber seinen nächsten Versuch einer Aufholjagd. Diesmal Fehlerfrei, konnte er zwischenzeitlich bis auf Rang drei vorfahren. Zwei Runden vor Schluss musste sich Neukirchner allerdings noch Leon Haslam geschlagen geben. "Was soll ich sagen... Heute wäre sogar der dritte WM-Rang möglich gewesen, aber ich konnte vom Pech der anderen nicht profitieren," sagte der Stollberger. "Trotz allem bin ich mit der Saison zufrieden. Die zwei Siege und die vielen Podiumsplatzierungen können sich sehen lassen."

Am Ende reichten sie für Rang fünf in der Gesamtwertung. Damit ist Neukirchner der beste Suzuki-Pilot.

In drei Wochen beginnt für Max Neukirchner und Suzuki die Vorbereitung auf die neue Saison. Dann sollen auch schon die ersten Tests im Windkanal erfolgen.