Der erste Schritt zum stilvollen Abschied im letzten Rennen ist Troy Bayliss bereits gelungen. Der Australier konnte auf der neuen Strecke Portimao in Südportugal die Superpole einfahren. Dabei sah es nach dem Training am Freitag mit Rang 10 nicht nach einem Top-Ergebnis für Bayliss aus.

Der Regen spielte dem Altmeister allerdings durchaus in die Karten. Für die Superpole startete Bayliss als Vierter. Zu dieser Zeit hatte der Regen bereits wieder eingesetzt, so dass das Abschlusstraining zum Nass-Training erklärt wurde. Bayliss fuhr vor den Trainingsbesten Michel Fabrizio und Troy Corser, die bei immer stärker werdenden Regen auf die Strecke gingen.

"Das gesamte Wochenende ist recht komisch verlaufen", gab Bayliss zu. "Das Wetter ist sehr Wechselhaft und die Strecke fühlt sich schmutzig an. Ich bin froh, dass ich gleich zu Beginn ein paar schnelle Runden gefahren bin. Es ist toll, die letzte Superpole meiner Karriere eingefahren zu haben."

Tamkollege Michel Fabrizio war derweil nicht so glücklich mit seinem Resultat. Der Schnellste der Qualifikation wurde im Rennen um die Superpole nur Fünfter. Der Ducati-Fahrer entschied sich in dem Moment in die Box zu fahren, als der Regen noch nicht zu stark war. Als Fabrizio wieder auf die Strecke fuhr wurde der Regen stärker anstelle nachzulassen. "Es tut mir leid, dass ich nicht noch eine Runde länger draußen geblieben bin, bevor ich an die Box kam", sagte der Italiener. "Wenn ich das getan hätte stünde ich wahrscheinlich in der ersten Startreihe."

Neben Bayliss steht nun der Brite Cal Crutchlow, der schon bei seinem ersten Rennen in Donington Park auftrumpfen konnte. Komplettiert wird Reihe-1 von Jonathan Rea und Max Biaggi. Michel Fabrizio, Leon Haslam und Troy Corser starten aus der zweiten Reihe.

Es war bisher nicht das Wochenende des Max Neukirchner. Nachdem er den ersten Tag als 13. beendete, konnte er sich bei der Superpole lediglich für Platz 15 qualifizieren. Der 25-jährige Sachse Stürzte während der Superpole-Runde. "So habe ich mir dass ganz und gar nicht vorgestellt. Im Trockenen lief es wirklich gut, aber der Sturz in der Superpole macht eine gute Ausgangsposition zunichte."

Jedoch lief zumindest die zweite Qualifikation, im Trockenen, zufriedenstellend. Neukirchner konnte auf den fast schon standesgemäßen vierten Platz fahren. Für das Rennen sieht er jedoch einige Schwierigkeiten auf sich und sein Team zukommen. "Wir hätten jeden Meter gebraucht, um einen guten Reifen für die Rennen zu finden. Morgen wird es eine absolute Reifen-Lotterie. Ich hoffe, wir haben dort ein gutes Händchen und es regnet nicht."

Aufgegeben hat Neukirchner aber noch nicht. Sein Ziel steht fest. " Alle meine Kontrahenten in der WM stehen vor mir, es kann also nur eine Richtung geben..."