Jonathan Rea baut seinen WM-Führung weiterhin aus. Er gewinnt das erste Rennen von Laguna Seca vor seinem Teamkollegen Tom Sykes und Nicky Hayden. Die beiden Ducati-Piloten Chaz Davies und Davide Giugliano stürzen ohne Fremdverschulden unabhängig voneinander in Kurve fünf und müssen ihre Rennen vorzeitig beenden.

Die Schlüsselszene

Sechs Runden vor Schluss attackiert Rea in Kurve drei Sykes. Er bremst sich innen an seinem Teamkollegen vorbei, der am Kurvenausgang einen Konter versucht. Rea beschleunigt aber blitzsauber aus dem Rechtsknick heraus und lässt seinem Stallgefährten so keine Chance. Sykes kann in den letzten Runden nichts mehr entgegensetzen.

Der Rennfilm

Start: Der Superpole-Zweite Jonathan Rea kam am besten weg und bog als Erster in Kurve eins, Polesitter Tom Sykes schlug aber am Kurvenausgang zurück und holte sich die Führung wieder. Chaz Davies schlüpfte ebenfalls gleich an Rea vorbei. Dahinter ordneten sich Davide Giugliano und Nicky Hayden ein.

3. Runde: Sykes, Davies und Rea können sich an der Spitze etwas absetzen. Giugliano kann die Pace nicht mitgehen.

5. Runde: Davies bremst sich an Sykes vorbei und übernimmt erstmals die Führung. Rea nutzt die Chance und geht ebenfalls gleich an seinem Teamkollegen vorbei. Wenige Kurven später übertreibt es Davies in Kurve fünf und fliegt auf Platz eins liegend ab. Sein Rennen ist vorbei.

8. Runde: Giugliano hat nach den Positionswechseln an der Spitze wieder den Anschluss gefunden und bleibt an den Kawasakis dran. Hayden liegt als Vierter aber schon über drei Sekunden zurück.

10. Runde: Rea dreh auf! Er schraubt seinen Vorsprung gegenüber Sykes auf über acht Zehntel.

12. Runde: Zweiter Sturz für Ducati: Nach Davies crasht auch Giugliano in Kurve fünf aus dem Rennen. Der Kampf um den Sieg wird somit ein Fall für das Kawasaki-Duo Rea und Sykes, Hayden ist als Dritter beim Heimrennen auf Podiumskurs.

16. Runde: Hayden muss sich sein Podium hart erarbeiten. Lowes, Savadori und van der Mark jagen den Routinier um den Kurs.

17. Runde: Sykes übernimmt die Führung: Rea verschätzt sich beim Anbremsen zum Corkscrew und muss in der Schikane die Strecke etwas verlassen, was Sykes für sich nützt.

19. Runde: Rea holt sich in Kurve drei die Spitze zurück. Er bremst sich innen an Sykes vorbei.

20. Runde: Sykes muss den Kampf aufgeben. Rea ist in diesem Rennen einfach der stärkere der beiden Kawasaki-Piloten und baut seinen Vorsprung erstmals in diesem Rennen auf über eine Sekunde aus.

25. Runde: Michael van der Mark greift in der letzten Kurve des Rennens seinen Teamkollegen Hayden an, bremst aber zu spät und muss den US-Amerikaner wieder vorbei lassen.

Ziel: Rea gewinnt gut acht Zehntelsekunden vor Sykes. Hayden sichert sich vor seinen Fans Platz drei. Van der Mark wird Vierter vor Lowes und Savadori. Fores belegt Rang sieben vor seinem Landsmann Torres und Alex de Angelis. Canepa wird Zehnter vor Camier und West. Brookes, Abraham und Ramos holen die letzten Punkte.

Die Stimmen vom Podium

Jonathan Rea (Sieger, Kawasaki): Ich habe heute einige Fehler beim Schalten gemacht, obwohl am Motorrad alles okay war. Es war einfach schwierig, das Rennen anzuführen, weil der Wind so stark war. Als ich an der Spitze war, wollte ich mich etwas entspannend und Kraft sparen, habe dann aber den Fehler gemacht und musste so einige Runden hinter Tom bleiben. Dadurch konnte ich seine Stärken und Schwächen erkennen und habe dann einen Angriff gewagt. In den letzten Runden ging es nur noch darum, das Motorrad ins Ziel zu bringen. Ich freue mich jetzt sehr über den Sieg, weil ich zum ersten Mal hier gewonnen habe.

Tom Sykes (Zweiter, Kawasaki): Das war ein aufregendes Rennen. Ich hatte eine gute Pace, aber als ich die Spitze übernommen habe, gab es einen kleinen Einbruch. Es war heute extrem windig und somit staubig auf der Strecke, was es schwer machte, Führungsarbeit zu leisten. Das hat man ja auch bei Chaz' Sturz oder Jonathans Fehler gesehen. Ich bin etwas enttäuscht, muss Jonathan aber gratulieren. Er ist heute ein sehr starkes Rennen gefahren.

Nicky Hayden (Dritter, Honda): Es ist natürlich großartig, hier auf dem Podium zu sein. Ein Sieg wie 2005 oder 2006 hier wäre mir aber schon lieber gewesen. Ich hätte zumindest gerne um den Sieg mitgekämpft. Leider hatte ich aber größere Probleme als erwartet und meine Pace war nicht wirklich gut. Ich möchte mich dennoch bei den Fans und auch meiner Familie hier bedanken. Die Unterstützung ist einfach großartig.

So erging es Dominic Schmitter

Der Schweizer fuhr ein unauffälliges Rennen. Von Rang 19 gestartet profitierte er von einigen Stürzen vor ihm und kam so auf den 16. Platz nach vorne, wo für ihn aber Endstation war. Auf den 15. Rang und somit den letzten Punkt für die Weltmeisterschaft fehlten 3,230 Sekunden. Auf die Spitze verlor Schmitter 59,021 Sekunden und war somit der letzte Pilot, der in der gleichen Runde wie Sieger Jonathan Rea blieb.