Für Markus Reiterberger will es in seiner Premieren-Saison in der Superbike-WM einfach nicht mehr laufen. Das wurde beim fünften Event der WSBK-Saison 2016 in Imola wieder einmal mehr als deutlich. In den Trainings stellte Reiterberger erneut sein großartiges Talent unter Beweis und konnte sich für Startplatz acht qualifizieren. Damit stand Reiterberger in beiden Rennen beispielsweise vor Nicky Hayden und Michael Van Der Mark in der Startaufstellung. In beiden Rennen hieß es dann aber wie schon zuletzt in Aragon und Assen: Pleiten, Pech und Pannen für Reiterberger.

Imola, Lauf 1: Bremsen verhindern Reiterbergers Fahrt in die Top-10

Im ersten Rennen am Samstag ging es schon mit einem schlechten Start los für Reiterberger. Er fiel um zwei Plätze zurück auf Platz zehn. "Mein Start war okay, aber dann habe ich in der ersten Runde ein paar Plätze verloren", erklärte Reiterberger. Die verlorenen Plätze konnte er zunächst aber nicht wieder gut machen. Im Gegenteil: Alex Lowes und Xavi Fores gingen in Runde fünf und sechs ebenfalls an Reiterberger vorbei und verdrängten den Althea-BMW-Pilot damit auf Platz zwölf. "Leider hatte ich im Rennen nicht dasselbe Gefühl mit dem Bike wie im Qualifying. Ich weiß aber nicht, warum", so ein ratloser Reiterberger.

Dennoch: An der Kampfgruppe, die sich nach vorne bis Rang sieben erstreckte, blieb Reiterberger dran. Doch in Runde elf wurden mit einem Verbremser in der Rivazza seine Hoffnungen auf ein Top-10-Resultat endgültig begraben: "Dann hatte ich ein kleines, technisches Problem. Deshalb bin ich in den Kies gefahren und das gleich zwei Mal. Da habe ich noch mehr Positionen verloren", ärgerte sich Reiterberger über seine defekten Bremsen. Generell war Reiterberger nach Position 13 in Rennen eins mehr als bedient: "Wir haben zwischen Superpole und Rennen keine Änderungen vorgenommen und das Gefühl war anders. Die Pace war nicht so wie erwartet."

Imola, Lauf 2: Reiterbergers Reifen brechen ein

Umso mehr brannte Reiterberger darauf, im zweiten WSBK-Lauf in Imola zurückzuschlagen. Am Start glänzte er dieses Mal und machte eine Position gut. Als Siebter lag zunächst gar ein Top-5-Ergebnis in Reichweite, denn Lorenzo Savadori und Alex Lowes fuhren nur wenige Meter vor Reiterberger. "Die ersten paar Runden sind gut gelaufen. Ich war Siebter und in den ersten sechs oder sieben Runden hatte ich eine gute Pace. Aber keine so gute Pace wie meine Vorderleute", gestand Reiterberger jedoch nach dem Rennen ein. Ohnehin musste sich Reiterberger in der zweiten Rennhälfte nach hinten orientieren. Seine Zeiten wurden immer langsamer und die Konkurrenz drückte von hinten.

"Leider bekam ich dann heftige Vibrationen am ganzen Motorrad. Der Hinterreifen war zerstört und ich konnte bis zum Rennende nichts mehr machen", ärgert sich Reiterberger nach Lauf zwei maßlos. In der Tat: Reiterbergers Zeiten fielen bis zum Ziel um mehr als drei Sekunden, sodass er der Reihe nach Leon Camier, Jordi Torres, Nicky Hayden, Michael Van Der Mark und Xavi Fores ziehen lassen musste. "Das Problem hatten wir schon zuvor, aber noch nie so schlimm wie heute. Wir müssen uns die Daten anschauen, um zu verstehen, wie wir das lösen können", resümierte Reiterberger nach dem Rennen resigniert. Durch Platz 12 im Ziel konnte er aber immerhin noch vier Punkte einfahren.