BMW-Werksfahrer Chaz Davies erzielte sein bisher bestes Qualifikationsergebnis in der FIM Superbike-Weltmeisterschaft. Der Waliser wurde Zweiter, und stellte seine BMW S 1000 RR damit in die erste Startreihe."Ich bin sehr glücklich. Das Ergebnis bestätigt die Fortschritte, die wir über das gesamte Wochenende gemacht haben. Das Bike lässt sich nun einfacher einlenken. Nun habe ich das Gefühl, dass ich die Front kontrolliere und nicht mehr das Bike selbst entscheidet, wo es hinfahren möchte. Wir haben ein paar Änderungen vorgenommen, die wirklich geholfen haben. Die optimale Runde ist mir nicht gelungen, ich habe hier und dort ein paar Zehntelsekunden verloren. Sonst hätte ich vielleicht die Poleposition geholt. Doch um das zu schaffen, muss man alles perfekt zusammenbringen. Und das habe ich nicht getan. Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden mit dem Startplatz in der ersten Reihe und freue mich auf die Rennen. Ich denke, es wird ein harter Kampf. es wird vom Start weg ein enges Rennen, und jeder, der die Pace hat, bleibt vorn dabei. Ich denke, dass morgen mehrere Fahrer den Sieg unter sich ausmachen werden. Das wird interessant, aber ich habe viel Vertrauen in mein Paket, und in den wenigen Runden, die ich heute im Trockenen gefahren bin, war ich schnell unterwegs", gab sich der 26-Jährige optimistisch.

Sein Teamkollege Marco Melandri ist mit der Qualifikation ebenfalls zufrieden. Er wurde Fünfter und startet damit bei der achten Saisonrunde aus der zweiten Reihe. "Wir haben heute gute Fortschritte gemacht, vor allem was die Rennpace sowohl im Trockenen als auch im Nassen angeht. Im letzten Sektor haben wir uns sehr gesteigert, im ersten Sektor gibt es allerdings noch Raum für Verbesserungen. Morgen wird das Wetter eine Schlüsselrolle spielen. Falls sich die Bedingungen während des Rennens ändern, müssen wir einen Boxenstopp einlegen und die Reifen wechseln. Heute Abend werden wir eine Strategie festlegen, wann der beste Zeitpunkt dafür ist. In den morgigen Rennen werden viele Fahrer um die Spitzenplätze kämpfen. Auf dieser Strecke ist das Überholen recht schwierig, aber wir könnten vorn dabei sein. Der heutige fünfte Platz ist ein gutes Ergebnis. Ich bin zufrieden und für die Rennen optimistisch", erklärte der Italiener.

Wechselndes Wetter sorgte heute für schwierige Bedingungen. Nachdem es morgens geregnet hatte, war die Strecke noch nass, als die Fahrer in das zweite Qualifikationstraining gingen. Bereits dort waren die beiden BMW Werksfahrer schnell: Melandri fuhr in dieser Session die Bestzeit, Davies wurde Fünfter. Während des freien Trainings am Mittag begann es wieder zu regnen. Damit wurde recht wenig gefahren. Doch dann besserten sich die Bedingungen wieder und zur Superpole war es trocken.

Zu Beginn der Superpole 1 absolvierten Davies und Melandri je zwei schnelle Runden auf Rennreifen und kehrten dann zur Box zurück, da sie bereits sicher für den zweiten Teil qualifiziert waren. In der Superpole 2 ging Davies zunächst mit Rennreifen auf die Strecke. Dann ließ er seinen ersten Qualifikationsreifen aufziehen, mit dem er die zweitschnellste Zeit fuhr. Damit zog er problemlos in den letzten Teil ein. Unterdessen fuhr Melandri in der Superpole 2 gleich mit seinem ersten Qualifikationsreifen los. Er kehrte zur Box zurück, ging dann aber auf Nummer sicher und startete zweieinhalb Minuten vor Schluss einen weiteren Versuch mit seinem zweiten Qualifikationsreifen. Damit fuhr Melandri die viertschnellste Zeit. Zu Beginn der letzten und entscheidenden Superpole 3 setzte Davies seinen zweiten Qualifikationsreifen ein. Er setzte sich zwischenzeitlich an die Spitze des Klassements, rutschte am Ende aber auf Rang zwei zurück, als Davide Giugliano noch schneller war und sich die Poleposition sicherte. Melandri fuhr in der Superpole 3 zwei Outings mit den Qualifikationsreifen, die er bereits im zweiten Teil benutzt hatte. Damit gelang ihm die fünftschnellste Zeit.