Sylvain Guintoli tritt 2013 ein schweres Erbe an. Der Franzose folgt in der Superbike-WM bei Aprilia Max Biaggi nach, der mit den Italienern zwei der letzten drei Meisterschaften gewinnen konnte.

"Ich will Rennen gewinnen und so oft wie möglich auf dem Podium stehen", führt Guintoli bei WorldSBK.com seine hohen Ansprüche aus. "Der erste Kontakt mit der RSV4 Factory und der Crew in Jerez waren fantastisch und ich habe gesehen, wie viel Potenzial das Team hat. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden."

Ruhe vor dem Sturm

"Das Bike und ich haben schon nach wenigen Runden harmoniert. Die RSV4 Factory ist das kraftvollste Superbike, das ich je gefahren bin. Es ist im Grunde ein sehr effizientes Motorrad. Und diese Effizienz lässt sich leichter in gute Rundenzeiten ummünzen. Es macht außerdem viel Spaß zu fahren", sagt der Franzose.

Derzeit muss sich Guintoli ohne seine Maschine vergnügen. Erst im Februar wird wieder getestet. "Es war gut, einige Monate frei zu haben, um Zeit mit der Familie zu verbringen oder in Großbritannien Mountainbike zu fahren. Die Zeit ohne Motorrad ist genauso wichtig, wie die Zeit mit - eine Art mentale Erholung", so der Aprilia-Neuzugang.

"Bikes liegen sehr eng zusammen"

"Ich fühle aber schon wieder das Verlangen nach Geschwindigkeit. Diese Energie wird Anfang Februar wichtig sein, um mit maximaler Motivation starten zu können. Testen ist ein wichtiger Teil unseres Jobs und es kommt noch viel Arbeit auf uns zu", weiß Guintoli.

Dass es ein heißer Kampf um den Titel werden könnte, ist dem Franzosen angesichts der hohen Leistungsdichte bewusst: "Die Bikes liegen alle sehr eng zusammen. Es geht immer um wenige Zehntelsekunden, das richtige Verstehen der Pirelli-Reifen und darum, das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen."

Die erste Gelegenheit dazu haben Guintoli und Teamkollege Eugene Laverty am 24. Februar im australischen Phillip Island. Dann beginnt nicht nur für Aprilia das Jahr eins nach Max Biaggi.