Sylvain Guintoli war der tragische Held der Superbike-Saison 2013: Obwohl er nur ein Rennen gewann (Lauf 1 auf Phillip Island), führte er die WM-Wertung die meiste Zeit an. Dann zog er sich allerdings beim Fahrrad-Training eine Schulterverletzung zu, die ihn für den Rest der Saison behinderte, auch wenn er sie unter Schmerzen zu Ende fuhr. Als die Superbike-Fahrer im Anschluss an das Saisonfinale in Jerez testeten, fehlte Guintoli, der sich auf eine Operation an seiner Schulter vorbereitete, bereits. Jetzt erklärte er gegenüber Sport Bikes, dass es eine Komplikation gab, die eine zweite Operation nötig macht. Dadurch wird sich der Genesungsprozess des Aprilia-Fahrer weiter verzögern und eine Teilnahme am Test am 18.Januar im portugiesischen Portimao unmöglich.

Guintoli befürchtet sogar, beim Saisonstart am 23.Februar auf Phillip Island noch nicht völlig fit zu sein. Bis zum zweiten Rennwochenende im spanischen Aragon am 13.April will er wieder zur Normalform finden. Sicher ist er sich allerdings nicht: "Das Problem ist: bei meiner Verletzung handelt es sich nicht um einen Bruch. Sie betrifft das Gelenk und das ist sehr problematisch, wenn man ein Rennmotorrad fährt. Es ist schwierig, die Stabilität wiederherzustellen."

Der Franzose arbeitet hart, um wieder fit zu werden. "Im Moment trainiere ich täglich", sagte Guintoli. "Es war nicht die beste Art, den Winter zu verbringen. Zum ersten Mal stehe ich nicht ohne Vertrag da, sondern habe eine Armverletzung." Guintoli ist allerdings nicht der einzige Apriliafahrer, der sich von einer Operation erholt: Auch sein neuer Teamkollege Marco Melandri ließ sich im November operieren, allerdings am Knöchel.