Tom Sykes konnte das zweite Rennen in Magny-Cours zwar gewinnen, musste die Weltmeisterschaft aber um einen halben Punkt an Max Biaggi abgeben. "Es ist schwer zu verstehen, dass ein halber Punkt eine ganze Saison widerspiegelt, aber das zeigt, wie eng es die ganze Zeit zuging. Max hat großartige Arbeit geleistet", sagte er. Doch auch über seine eigene Saison sei der Kawasaki-Pilot extrem glücklich. "Kawasaki, das Team und die Sponsoren haben eine fantastische Show geliefert und mir ein Paket gegeben, mit dem ich in der Lage war so etwas zu vollbringen."

"Dieses Wochenendes waren wir extrem stark, hatten aber einen kleinen Rückschlag unter den feuchten Bedingungen. Daran müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten. Aber der Superpole-Rekord, ein dritter und ein erster Platz sind wahrlich nicht zu verachten", freute sich Sykes. Außerdem war sich der Brite sicher, dass ihm sein verletzter Teamkollege Joan Lascorz am entscheidenden Wochenende nachgeholfen hatte.

"So nah an Biaggi dran zu sein, ist an sich schon fast magisch. Ich habe einige Fehler in diesem Jahr gemacht, hatte aber auch Pech mit Fehlern der anderen, zum Beispiel bei dem Vorfall mit Ayrton Badovini", schilderte Sykes weiter. Insgesamt habe aber besonders Kawasaki eine super Arbeit geleistet und ihm eines der besten Bikes in der Startaufstellung geliefert. "Nun sind wir bereit, um im nächsten Jahr wieder anzugreifen!"

Ein bisschen frustriert

Jonathan Rea wollte seine harte Saison unbedingt mit einem starken Ergebnis beenden, flog im ersten Rennen aber in Führung liegend raus. "Ich bin etwas frustriert, dass ich meinen Jungs den Sieg im ersten Rennen nicht schenken konnte. Wir hatten eine gute Pace, aber ich habe einen Fehler gemacht. Es wäre ein super Saisonende gewesen", ärgerte er sich. Trotzdem sei der Nordire glücklich.

"Ich bin froh, dass die harte, lange Saison jetzt geschafft ist. In den letzten Wochen war ich etwas krank und mit einem Podium abzuschließen ist super", fuhr Rea fort. Zudem gratulierte er Max Biaggi, der den Titel seiner Meinung nach wahrlich verdient hätte. "Aber auch Tom hätte ihn verdient, denn er hat Max wirklich gut unter Druck gesetzt. Wir müssen diesen Winter nun hart bei Honda arbeiten und im nächsten Jahr stark zurückkommen."

Alles versucht

Sylvain Guintoli konnte den heimischen Fans zwar keinen Doppelsieg schenken, landete aber auch im zweiten Lauf auf dem Treppchen. "Ich habe alles versucht, das Rennen war einfach nur großartig. Ich musste in den ersten Runden extrem aggressiv fahren. Tom hatte eine fantastische Pace und ich habe so hart versucht, an ihm dranzubleiben und vorbeizugehen", erklärte er. Danach sei Rea an ihm vorbeigefahren. "Ich wollte ihn auf der Bremse einholen und habe eh schon die ganze Zeit über extrem hart gebremst. Am Ende hatte ich sogar Probleme, an ihm dranzubleiben. Ich denke, dass der Speed schließlich den Unterschied gemacht hat."

Mit dem Wochenende auf der heimischen Strecke war Guintoli trotzdem zufrieden, da er in beiden Rennen hart um Podestplätze gekämpft habe. Er schloss ab: "Vielen Dank ans Pata Team, ich wünsche ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute. Ich war für eine halbe Saison Teil dieser großartigen Familie, es herrschte immer eine tolle Atmosphäre, das Team ist einfach fantastisch und wir konnten gemeinsam großartige Rennen bestreiten."