In der Herstellerwertung baute BMW seine Führung aus. Außerdem ging die schnellste Rennrunde in beiden Läufen an BMW Motorrad Motorsport – mit Leon Haslam in Rennen eins und Melandri in Rennen zwei. Doch das Team reist mit gemischten Gefühlen von der elften Runde der Saison 2012 ab, da Haslam einen schwierigen Tag hatte. In Rennen eins hatte er im Kampf um Platz zwei eine Kollision und wurde am Ende Sechster. In Rennen zwei lag das Podium für ihn ebenfalls in Sichtweite, als Max Biaggi ins Heck seiner BMW S 1000 RR fuhr und beide Fahrer schwer stürzten. Glücklicherweise wurde Haslam dabei nicht ernsthaft verletzt.

"Es ist ein unglaublicher Tag. Beim ersten Gastspiel hier in diesem Land zu gewinnen, ist etwas Besonderes, und ich bin einfach nur sehr, sehr glücklich. Heute Vormittag war es bewölkt und es regnete etwas, deshalb war es nicht einfach. Zu Beginn des ersten Rennens war es sehr schwierig, im Nassen mit Trockenreifen zu fahren. Und die Tatsache, dass mich eine Wespe ins Bein gestochen hat, machte es noch schwieriger. Es war ein hartes Rennen, und Platz zwei war für mich wie ein Sieg", sagte Marco Melandri. Der Italiener fügte hinzu: "Für das zweite Rennen nahm das Team am Bike eine kleine Modifikation vor, und ich hatte von der ersten Runde an ein gutes Gefühl. Als ich sah, dass Biaggi ausgeschieden war, war mir klar, dass ich versuchen kann, auf Sieg zu fahren – und das habe ich getan. Ich war etwas wegen meines Hinterreifens besorgt, aber er hat perfekt mit meiner BMW zusammengearbeitet. Das Team hat einmal mehr einen großartigen Job gemacht, danke an alle."

Haslam mit Sturz

"Im ersten Rennen habe ich mich recht gut gefühlt. Ich hatte den Start, den wir uns gewünscht hatten. Die Bedingungen waren ziemlich tückisch, deshalb wollte ich nicht zu sehr attackieren. In der Anfangsphase des Rennens habe ich einen Fehler gemacht, bin von der Strecke abgekommen und habe ein paar Plätze verloren. Ich habe mich neu gesammelt, und es ist mir gelungen, mich wieder bis in die Top 3 zurück zu arbeiten. Ich hing hinter Chaz [Davies] fest, der auf der Geraden etwas schneller war als ich. Also musste ich im kurvigen Abschnitt versuchen, ihn zu überholen. In einer der Kurven ist er ziemlich weit nach außen geraten, und ich habe mein Manöver gestartet. Doch er hat die Tür zugemacht, und wir sind kollidiert. Es war frustrierend, denn ich hatte ein gutes Gefühl und dachte sogar, dass wir Tom eventuell noch einholen könnten. Aber einmal mehr sollte es nicht sein. Immerhin konnte ich trotz des Sturzes noch Platz sechs holen", sagte Leon Haslam.

Der Brite fügte hinzu:"Auch in Rennen zwei habe ich mich gut gefühlt. Ich hatte dieselbe Pace wie Marco [Melandri] und Eugene [Laverty}, mit denen ich kämpfte. In der Kurve, die auf die lange Gerade führt, verlor ich etwas Zeit. Daher fand ich es recht schwierig, zu überholen. Als Marco [Melandri] an mir vorbei kam, hatte ich das Gefühl, dass Eugene [Laverty] mich etwas aufhielt. Am Ende der Gegengerade hat Max dann offensichtlich einen Fehler gemacht und das war es. Ende des Rennens. Es war einfach nur Pech, und das ist so in etwa der Tenor der gesamten bisherigen Saison. Ich bekam einen leichten Schlag gegen den Kopf und mein Bein schmerzt. Aber ich habe nichts, was mich davon abhalten würde, in Deutschland zu fahren. Bis dahin werde ich wieder fit und stark sein."