Jonathan Rea feierte beim zweiten Rennen in Assen einen sensationellen Sieg. "Wir haben uns für den härteren Reifen entschieden, das war am Ende wohl der entscheidende Punkt. Alle anderen hatten da ziemliche Probleme. Dabei musste ich am Anfang aber noch vorsichtig fahren, denn ich wusste nicht, wie hart ich pushen kann", erklärte der Nordire, der sich im ersten Lauf bei seinem Sturz an der Hand verletzt und noch Schmerzen hatte.

"Nach meiner langen Verletzungspause im letzten Jahr ist dieser Sieg hier wirklich emotional, besonders für mein Team", spielte Rea auf das heimische Publikum der Ten-Kate-Mannschaft an. "Die Wolken zogen immer dichter heran und wurden immer dunkler, ich habe wirklich nur gehofft, dass der Regen fern bleibt", schilderte er weiter. Nun wünscht sich der Honda-Pilot, auch in den nächsten Rennen weiter gute Ergebnisse erzielen zu können.

Sylvain Guintoli verbuchte den Sieg im ersten Rennen für sich. "Es war die ganze Zeit über sehr schwierig, sogar gestern schon im Training. Der Grip hier ist normalerweise richtig gut, aber dieses Mal war es anders. Mein Plan für das Rennen im Nassen war, einfach sitzen zu bleiben und in den letzten Runden verbesserte sich mein Gefühl immer mehr, deshalb lief es richtig gut", erklärte der Franzose zum ersten Durchgang.

Die große Überraschung

Im zweiten Lauf landete der Effenbert Liberty Racing Pilot erneut auf dem Podium, allerdings auf Rang zwei. Er fasste zusammen: "Es war ein großartiges Wochenende, besonders mit den wechselhaften Bedingungen. Es war gut, dass ich meine Pace bis zum Ende halten konnte." Guintoli war im Gegensatz zu Rea mit dem weicheren Reifen gestartet. "Das war vielleicht am Start ein Vorteil, ich bin später extrem viel hin und her gerutscht. Jonny ist hingegen sehr ruhig gefahren. Ich musste ein großes Risiko eingehen, daher ist der zweite Platz wunderbar."

Eugene Laverty komplettierte das Podium nach dem zweiten Rennen und war überrascht. "Ich dachte, ich liege auf Platz vier und dabei ging es doch schon ums Podium, das ist ja klasse. Ich war total überrascht, als ich rausfuhr und zum Parc Ferme herangewunken wurde", gab er zu, nachdem er von den zahlreichen Überholmanövern während des Rennens leicht verwirrt war. "Ich musste wirklich hart arbeiten, um hier zu landen. Außerdem müssen wir unbedingt noch etwas am Bike ändern, um in Monza noch besser zu sein", schloss Laverty ab.