Zum zweiten Rennen der Superbike-Klasse war die Strecke wieder teilweise abgetrocknet und viele Fahrer hatten Probleme, sich entweder für Slicks oder für Regenreifen zu entscheiden. Jonathan Rea erwischte den besten Start, allerdings zogen Jakub Smrz, Tom Sykes und Leon Haslam schon in der ersten Kurve am Nordiren vorbei, der sich im ersten Rennen bei seinem Start am Ringfinger verletzt hatte. Auch Sylvain Guintoli drängte sich am Honda-Piloten vorbei.

Carlos Checa erlebte einen schwierigen Start - er war auf Regenreifen ins Rennen gegangen. Der amtierende Weltmeister lag nach Runde eins nur auf Rang 19, Max Biaggi auf Platz 14. Smrz suchte sich in den ersten Runden die trockensten und schnellsten Linien auf dem Kurs und zog den Verfolgern davon, die sich hart bekämpften. Schließlich gelang es aber Haslam, an Sykes vorbeizuziehen, nachdem der Kawasaki-Pilot einen kleinen Fehler machte. Danach ging der BMW-Pilot auf die Jagd nach Smrz an der Spitze. Guintoli fuhr bis auf Rang drei vor, Sykes fiel immer weiter zurück und lag nach sieben Runden auf dem siebten Rang. Eugene Laverty und Rea komplettierten zu diesem Zeitpunkt die Top-5.

"Die Reifenwahl fällt sehr schwer, aber wir müssen eben eine Entscheidung treffen. Wir versuchen immer unser Bestes und ein wenig Risiko muss man immer eingehen", äußerte der Weltmeister noch vor dem Rennen, nach nur wenigen Runden musste Checa an die Box zum Reifenwechsel fahren. Am Ende wurde er 17. und bekam damit keine Punkte. Dann stürzte Niccolo Canepa. Brett McCormick fiel nur kurze Zeit später in Kurve zwölf und wurde zur Untersuchung ins Medical Center gebracht.

Eine Runde danach legten sich Chaz Davies und Maxime Berger in Kurve zwei ab, beide lagen innerhalb der Top-10. Derweilen arbeitete sich Guintoli weiter nach vorn, kam an Haslam vorbei und verfolgte nun seinen Teamkollegen. Rea eroberte indes den dritten Rang von Laverty zurück.

Fünf Runden vor Ende zog Guintoli an seinem Teamkollegen vorbei, übernahm die Führung und nahm Rea gleich mit. Smrz kam fast zur gleichen Zeit mit dem Hinterrad von der Strecke ab und flog dadurch bei hohem Tempo ab. Lorenzo Zanetti beendete das Rennen zwei Runden vor Ende mit einem Sturz in Kurve sieben. Rea gelang es indes, die Führung zu übernehmen und eine Lücke aufzufahren. Der Nordire sicherte sich den Sieg 2.819 Sekunden vor Guintoli. Laverty setzte sich in der letzten Runde gegen seine BMW-Verfolger Melandri und Haslam durch.

"Es wurde viel geredet, aber Kawasaki hat einen starken Motor gebaut, das war auch nicht das Problem. Das Wasser, das in den Auspuff kam, führte zum Ausfall und dabei hatte ich noch Glück, dass ich nicht gestürzt bin. Besonders weil so viele ausgefallen sind, wäre ich nach dem Neustart sicher vorne dabei gewesen", hatte Sykes noch zum ersten Lauf erklärt. Das zweite Rennen beendete er als Sechster vor Ayrton Badovini und Biaggi. Davide Giugliano fuhr als Neunter ins Ziel. Michel Fabrizio komplettierte die Top-10.

Durch seine Konstanz führt nun Biaggi die Gesamtwertung nach dem dritten Rennwochenende mit 92 Punkten an. Checa liegt allerdings nur einen Zähler dahinter. Sykes, Guintoli und Melandri folgen in der Meisterschaft.