Aufgrund des unberechenbaren holländischen Wetters entwickelte sich die Superpole-Qualifikation in Assen zu einer Art Lotterie, die für die Fahrer des Teams BMW Motorrad Motorsport unterschiedlich ausging. Werksfahrer Leon Haslam startet die dritte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 als Siebter aus der zweiten Reihe, sein Teamkollege Marco Melandri steht mit seiner BMW S 1000 RR auf Startplatz neun in der dritten Reihe.

Zu Beginn regnete es leicht, zur Halbzeit gab es einen heftigen Schauer, und in den letzten Minuten war die Strecke trocken. Haslam war bei diesen tückischen Bedingungen Viertschnellster und qualifizierte sich für die Superpole 2, während Melandri als Neunter diesen zweiten Abschnitt knapp verpasste.

Haslam resümierte: "Ich war mit unserer Leistung am Vormittag ziemlich zufrieden. Wir gehörten durchgehend zu den Schnellsten im Feld. Unter trockenen Bedingungen hatte ich am gesamten Wochenende einige Schwierigkeiten mit Vibrationen am Heck. Wir arbeiten hart daran, um das in den Griff zu bekommen, aber die Bedingungen an diesem Wochenende sind extrem wechselhaft. Das macht es schwer, eine Lösung zu finden. Ich kann mit einem Startplatz aus der zweiten Reihe zufrieden sein. Andererseits bin ich schon enttäuscht, denn ich weiß, dass wir ohne diese Schwierigkeiten locker um die erste Reihe hätten kämpfen können."

Melandri war von der Qualifikation enttäuscht. "Im Trockenen sind wir hier schnell unterwegs, aber der erste Teil der Superpole war sehr schwierig. Es hat rund um die Strecke geregnet, aber nicht überall zur selben Zeit. Ich habe viele Fahrer stürzen sehen. Und obwohl es in den letzten Minuten trocken war, hat mir deshalb die nötige Sicherheit gefehlt, um anzugreifen. Das war vielleicht ein Fehler, aber es war sicher besser, als zu stürzen. Nun werden wir sehen, was morgen drin ist. Überholen ist auf dieser Strecke nicht einfach, aber ich habe für das Rennen ein gutes Gefühl."

Rennleiter Andrea Dosoli ergänzte: "Nach dem, was wir zuvor sowohl in den trockenen als auch in den nassen Sessions gesehen hatten, hatten wir uns für die Superpole sicherlich bessere Ergebnisse erwartet. Doch auf der anderen Seite waren die Bedingungen wirklich extrem, vor allem in der Superpole 1. Und insgesamt sind unsere Ergebnisse nicht so schlecht, wir starten aus den Reihen zwei und drei. Obwohl er in der dritten Reihe steht, ist Marco zuversichtlich, dass er bei allen Bedingungen ein gutes Rennen zeigen und ein konstant gutes Tempo gehen kann. Leon sucht noch nach der besten Abstimmung für diese Rennstrecke. Dabei hat es ihm sicher nicht geholfen, dass sich das Wetter so oft geändert hat. Doch wir sind optimistisch, dass morgen beide Fahrer um die Toppositionen kämpfen werden."