Werksfahrer Marco Melandri fuhr im ersten Freien Training am Vormittag mit seiner BMW S 1000 RR die Bestzeit. Sein Teamkollege Leon Haslam belegte im Training den sechsten Rang. Das erste Qualifikationstraining am Nachmittag fiel wegen einsetzenden Regens recht kurz aus. Kurz nach dem Start der Session begann es zu regnen. Alle Fahrer kehrten nach nur wenigen absolvierten Runden zurück an die Box. Da es weiter regnete, war es unmöglich, die Rundenzeiten noch zu verbessern. Melandri fuhr die achtschnellste Zeit, Haslam qualifizierte sich für den provisorischen 14. Startplatz. Beide hatten ihre Runden auf gebrauchten Reifen absolviert, während viele ihrer Mitbewerber mit frischen Pneus unterwegs waren. Sollte es im morgigen zweiten Qualifikationstraining ebenfalls regnen, wären beide Fahrer für die Superpole qualifiziert. Melandri und Haslam nutzten den Rest der Session, um einige Runden im Nassen zu drehen und Regeneinstellungen und -reifen zu testen.

"Während des heutigen Qualifikationstrainings herrschten schwierige Bedingungen. Zu Beginn war es trocken, aber wir haben damit gerechnet, dass es recht bald regnen wird. Wir wussten, dass wir gleich am Anfang eine gute Rundenzeit fahren müssen. Ich bin auf einem gebrauchten Reifen herausgegangen, und das Bike hat sich gleich gut angefühlt. Wie erwartet, begann es nach wenigen Runden zu regnen. Und ich freue mich, dass ich erst einmal sicher qualifiziert bin. Ich bin dann im Regen gefahren, um auch bei nassen Bedingungen ein Gefühl für das Bike zu bekommen. Es war für mich das erste Mal, dass ich mit der BMW im Nassen gefahren bin, aber ich hatte schon nach wenigen Runden Vertrauen gefasst. Insgesamt haben wir für den morgigen Samstag viele Erkenntnisse gesammelt, egal wie die Bedingungen dann sein werden. Ich freue mich auf morgen. Das Team arbeitet sehr konzentriert, danke an alle", fasste Melandri zusammen.

"Das waren diese wechselhaften Bedingungen, die für Assen ganz normal sind. Wir haben das erste Qualifying auf harten Reifen begonnen und konnten nur eine vernünftige Runde absolvieren, bevor es begann zu regnen. Von daher war es auch etwas Glück, dass ich es in die Top 16 geschafft habe. Danach sind wir mit Regenreifen gefahren", erläuterte Haslam, der zum ersten Mal in diesem Jahr im Regen unterwegs war und viele Daten sammeln konnte. "Wir hatten ein paar Schwierigkeiten und manche Dinge haben noch nicht funktioniert, aber insgesamt habe ich ein gutes Gefühl und wir wissen, welche Richtung wir einschlagen müssen. Deshalb freue ich mich auf morgen. In Imola waren wir schon nah an der Spitze dran, und beim Test diese Woche in Mugello haben wir uns weiter verbessert. Hoffentlich haben wir morgen beständigeres Wetter und können weitere Fortschritte machen."

Rennleiter Andrea Dosoli ergänzte: "Es war insgesamt ein sehr positiver Tag. All die harte Arbeit, die die Jungs und Mädels in der Werkstatt und an der Strecke in den vergangenen Wochen geleistet haben, scheint sich auszuzahlen. Die Tage nach den Rennen in Imola waren arbeitsreich – zunächst haben wir dort noch einen Tag getestet, bevor wir in dieser Woche in Mugello einen weiteren Test absolviert haben. Unsere neuen Lösungen scheinen auch auf dieser Strecke gut zu funktionieren. Im Trockenen waren unsere Fahrer vorne mit dabei. Natürlich war unsere Abstimmung noch nicht perfekt, aber wir sind auf dem richtigen Weg. In der Session am Nachmittag haben sich beide Fahrer provisorisch für die Superpole qualifiziert. Zudem haben wir im Nassen wichtige Informationen gesammelt. Leider hatte Leon am Nachmittag einen leichten Sturz, aber das sollte unser Programm für morgen nicht beeinflussen. Wir sind zuversichtlich, dass wir für das Wochenende gut aufgestellt sind. Am wichtigsten ist, für alle Bedingungen gerüstet zu sein."