Team BMW Motorrad Motorsport Fahrer Marco Melandri wird aus der provisorischen dritten Reihe in den Saisonstart der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 gehen. Melandri belegte im heutigen ersten Qualifikationstraining auf Phillip Island den neunten Rang. Sein Teamkollege Leon Haslam wurde am Donnerstagmorgen an seinem gebrochenen Schienbein operiert. Der Eingriff verlief nach Plan.

Nachdem der offizielle Streckenarzt Haslam am Morgen grünes Licht gegeben hatte, am Freien Freitagstraining teilzunehmen, entschieden die Teamführung und Teamarzt Dr. Vincenzo Tota gemeinsam, Haslam im Qualifikationstraining am Nachmittag zwei fliegende Runden absolvieren zu lassen. Der offizielle Streckenarzt wird ihn noch einmal untersuchen, bevor endgültig entschieden wird, ob er am Samstag fahren kann.

Michel Fabrizio vom BMW Motorrad Italia GoldBet SBK Team beendete das Qualifikationstraining als Zehnter, sein Teamkollege Ayrton Badovini belegte Rang 18.

Melandri resümierte: "Heute war ein schwieriger Tag. Wir haben viel am Motorrad gearbeitet und haben uns in einigen Bereichen gesteigert. Doch in anderen Bereichen haben wir den falschen Weg eingeschlagen. Ich kann immer noch nicht genügend Tempo mit in die Kurven nehmen. Es scheint, als ob wir Zeit brauchen, um das zu beheben. Danke an alle für die harte Arbeit."

Haslam freute sich über den guten Verlauf der Operation. "Ein großer Dank geht an den Chirurgen Dr. Blackney, an Dr. Vincenzo Tota, an die Jungs an der Strecke und in der Clinica Mobile, die mir geholfen haben. Ich habe heute nur zwei fliegende Runden absolviert, um zu sehen, wie ich mich auf dem Bike fühle. Das war das Ziel für heute, alles Weitere werden wir nun morgen sehen. Ich wollte nichts Dummes machen. Ich habe überhaupt nicht attackiert, sondern bin eher um den Kurs gerollt. Falls ich mich gut fühle und wir denken, dass wir es in die Punkte schaffen können, dann würde ich die Rennen gern bestreiten", äußerte er.

Rennleiter Andrea Dosoli ergänzte: "Wir haben gemeinsam beschlossen, Leon heute fahren zu lassen, um zu sehen, ob er das Motorrad sicher pilotieren kann. Bei dieser Testfahrt ging es überhaupt nicht um die Performance. Wir wollten keinerlei Risiko eingehen, da Leon erst am Donnerstagmorgen operiert wurde. Leon hat sich auf dem Bike gut gefühlt. Der offizielle Streckenarzt wird Leon zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal untersuchen. Dann wird entschieden, ob Leon morgen fährt. Marco arbeitete am Vormittag an der Fahrwerksabstimmung und der Motorbremse. Wir konnten uns zwar im Vergleich zu Montag und Dienstag steigern, aber es reicht im Moment noch nicht aus, um konkurrenzfähig zu sein. Wir arbeiten hart, um morgen vorn dabei zu sein."