Die ersten Drei der diesjährigen Superbike Weltmeisterschaft waren auch in der Superpole von Brünn die drei schnellsten. Der amtierende Weltmeister Max Biaggi holte sich, nach einigen Grip-Problemen am Wochenende bisher, die Pole Position, seine zweite in dieser Saison und die vierte in der Superbike insgesamt. "Ich habe eine gute Runde hinbekommen und bin darüber ganz happy", meinte der Aprilia-Star.

Letzte Nacht gab es in Brünn einen heftigen Gewitter-Schauer, welcher sämtlichen Grip von der Strecke wusch. Damit waren die Bedingungen heute extrem schwierig, wie Biaggi betonte. "Sie waren auch anders als im letzten Jahr. Wir haben andere Reifen benutzt und dachten, dass wir einen besseren Weg finden, aber dem war nicht so", schilderte der Römer.

Für das Qualifying und die Superpole habe man dann aber noch etwas Grip finden können. "Darüber bin ich happy. Aber morgen ist erst das Rennen und ich hoffe, dass wir gutes Wetter haben werden." Damit spielte er auf den Wetterbericht an, der derzeit von weiteren Gewittern am Sonntag spricht. "Es scheint als seien immer die gleichen drei vorn", so Biaggi weiter. "Wir werden mal schauen, wie sich morgen die ersten drei Runden entwickeln und dann werde ich mir eine Taktik zurecht legen."

Yamaha-Ass Marco Melandri kam in Brünn schon in seiner Zeit im Grand Prix sehr gut zurecht - auch wenn er in der MotoGP in der Tschechischen Republik nie auf dem Podium stand. 2002 konnte er das Rennen der 250ccm-Klasse und 1998 den Lauf der 125er dort aber gewinnen. "Diese Strecke war immer gut für mich", schätzte der Italiener ein. "Seit Freitagmorgen schon habe ich mich auf meiner Yamaha wohlgefühlt. Wir haben Schritt für Schritt in die richtige Richtung gearbeitet. Wir wussten aber, dass das Quali nicht gut für uns werden würde. Der zweite Startplatz ist zwar keine Pole, aber hey, das ist trotzdem gut. Morgen wird ein interessanter Tag und soweit bin ich happy."

Carlos Checa stapelt weiter tief. In beiden Qualifyings lag der Spanier an der Spitze, in der Superpole erarbeitete er sich Startplatz drei. "Ich denke, dass wir das ganze Wochenende über einen tollen Job gemacht haben", gab der WM-Leader zu Protokoll. "Am Ende waren wir im Qualifying Dritter und das ist positiv. Aber es wird hart gegen Max und Marco, denn sie haben schnelle Rundenzeiten gezeigt. Ich bin mit der Pace für morgen glücklich - vor allem wenn man bedenkt, dass das nicht unsere beste Strecke ist."