Max Biaggi starte 2011 in seine 20. Motorrad-Saison auf Weltniveau. Kurz vor seinem 40. Geburtstag sicherte sich den langersehnten ersten Sieg der aktuellen Saison in der Superbike-Weltmeisterschaft. Mit einem punktereichen Wochenende in Spanien machte er auf seinen Gegner Carlos Checa viele Punkte gut und liegt nur noch 43 hinter dem Ducati-Pilot, der vor den Rennen noch 72 Punkte Vorsprung hatte.

Sein Ziel ist deshalb weiter zu siegen, um dem Titel wieder näher zu rücken. Ein guter Start für dieses Unterfangen ist das Rennwochenende in Brünn, einer Strecke, die der Römer sehr mag. Er konnte mit jedem Motorrad, das er in seiner Karriere pilotierte, dort gewinnen. Dazu muss er allerdings die bisherige Saison hinter sich lassen.

"Ich glaube ernsthaft, dass wir die Resultate aus der ersten Saisonhälfte nicht verdient hatten. Ich freue mich sehr auf das nächste Rennen in Brünn, wo ich das Gefühl habe, dass uns nichts Unvorhersehbares widerfahren wird! Glück ist immer eine ausgesprochen wichtige Zutat, sogar im Sport. Ich habe ein paar Fehler zu Beginn der Saison gemacht. Ich kann es nicht rückgängig machen, aber ich schaue nach vorn und ich bin bereit weiter zu kämpfen", sagte Biaggi.

Erfahrung ist nicht alles

Dafür ist er auch bereit Risiko zu gehen. Er kann gar nicht anders. "Ich gebe immer 100%, das ist alles, was ich tun kann. Ich glaube, dass jeder Motorradfan weiß, welche Möglichkeiten ich habe und weiß auch, dass ich nie vor einem Kampf zurückschrecke. Erfahrung hilft, aber das ist nicht alles...im Gegenteil! Alles, was ich sagen kann, ist, dass jedes Rennen am Sonntag anders ist, mit seinen eigenen Schwierigkeiten. Man muss sich schnell daran anpassen und wer das am schnellsten schafft, ist in der Lage den Unterschied zu machen."

Biaggi ist der erste Italiener, der den Titel in der Superbike-WM einfahren konnte. Ein weiterer Anreiz noch mehr Siege einzufahren ist, dass Pierfrancesco Chili noch mehr erste Plätze vorzuweisen hat. "Es ist immer eine Ehre der Erste zu sein. Jetzt habe ich noch einen Grund mehr, auf die Strecke zu gehen und Siege zu holen", zeigte sich der Aprilia-Pilot kämpferisch.