Er kann es einfach nicht lassen. 2012 beendete Max Biaggi offiziell seine Karriere als Rennfahrer. Ende Juni diesen Jahres gab er beim Wochenende der Superbike-Weltmeisterschaft in Misano sein Comeback mit einer Wildcard. Biaggi führte das Feld in den ersten beiden Trainingssessions sensationell an und überzeugte am Sonntag zwei Mal mit Rang sechs. Eine großartige Leistung des mittlerweile 44-Jährigen, die das Feuer in ihm offensichtlich noch mehr zum Lodern brachte.

Nun entschied sich Biaggi zusammen mit Aprilia dazu, auch am übernächsten Rennwochenenden Anfang August in Malaysia an den Start zu gehen. "Das Wochenende in Misano war großartig. Es war toll, diese Zuneigung und Leidenschaft der Motorradfans zu spüren", beschreibt der Römer seine Gefühle. "Nicht einmal ich hätte mit so einer regen Teilnahme und Aufregung gerechnet. Ich hatte unglaublich viel Spaß auf der Strecke, vor allem am Freitag und im zweiten Rennen am Sonntag. Das alles hat mich davon überzeugt, dass ich meine Arbeit nicht so halb erledigt beenden kann."

Trotz seiner 44 Jahre ist Biaggi topfit, Foto: Aprilia
Trotz seiner 44 Jahre ist Biaggi topfit, Foto: Aprilia

Den Job vollenden will er nun also anscheinend in Sepang. Im Gegensatz zu Misano kann er dort aber nicht im Vorfeld hunderte Testrunden abspulen. Das macht die Aufgabe nicht leichter, weiß auch der Routinier selbst: "Sepang wird mit Sicherheit eine große Herausforderung, denn ich bin dort seit Jahren nicht mehr gefahren und auf einem Superbike überhaupt noch nie. Es wird also nicht einfach werden, die Leistung von Misano zu wiederholen, aber das Schöne an diesem Comeback sind ja auch die Schwierigkeiten, vor denen man steht."

Große Karriere

Biaggi zählt mit sechs Weltmeistertiteln zu den erfolgreichsten Piloten in der Geschichte des italienischen Motorradsports. Vier Mal krönte er sich in der 250ccm-Klasse zum Champion, zwei Mal in der Superbike-WM. Lediglich der Titel in der MotoGP blieb ihm verwehrt. Hier musste er sich drei Mal mit der Vizeweltmeisterschaft begnügen, zwei Mal davon hinter Landsmann und Erzrivale Valentino Rossi.