Max Biaggi gehört sicher nicht zu der einfachen Sorte Mensch. Bekannt ist, dass er keinen zweiten Leitwolf neben sich duldet und mit mehreren anderen Rennfahrern ging er immer wieder auf Konfrontation - gerade wenn es Landsmänner waren, wie eben zu MotoGP-Zeiten ein gewisser Valentino Rossi. Da Michel Fabrizio nicht nur auch Italiener ist, sondern zu dem auch noch aus Rom kommt, ist dieses Verhältnis ebenso mehr als gespalten.

Und weil das eben bekannt ist, wird dem gestrigen Vorfall aus dem Qualifying der Superbike WM im Donington Park eine besondere Aufmerksamkeit zu teil. Biaggi und Fabrizio kreuzten zwei Mal die Wege und schließlich endete dies in einem Sturz Fabrizios. Er selbst spielte den Vorfall herunter.

"Solche Dinge können passieren", meinte der Gestürzte. "Wir haben zwei Mal die Wege gekreuzt, das zweite Mal berührten wir uns und ich endete im Kies. Wenn es nicht wir Zwei gewesen wären, würde gar niemand darüber sprechen. Ich hatte Glück, dass ich mich nicht verletzte und es tut mir für meine Mechaniker leid, denn sie haben sehr viel Arbeit, um den Schaden zu reparieren und viele Teile auszutauschen."

Viel größere Sorgen mache sich Fabrizio derweil über seine gestrige Position im Qualifying und wie selbiges verlausen sei. "Wir haben ein paar neue Vordergabeln ausprobiert, aber die gaben mir kein gutes Feedback und darum gingen wir zur alten Lösung zurück", schilderte er. "Mein Team arbeitet richtig hart, um das Motorrad dieser Strecke und meinem Fahrstil anzupassen."

Ein Problem gibt es noch mit mangelnden Daten, denn die stammen nicht vom letztjährigen Vizeweltmeister Leon Haslam, sondern noch von einem Jahr davor. "All unsere alten Daten sind nicht von Haslam, sondern von Kagayama und Young und ich bin entschieden schneller als der Japaner."