Leon Haslam setzte in Imola auf die Taktik alles oder nichts und musste sich am Ende mit dem Nichts zufrieden geben. Die letzte Chance die Titelentscheidung doch noch auf Magny Cours zu vertagen konnte Haslam durch ein verpatztes Manöver im ersten Lauf und technische Probleme im Zweiten nicht wahrnehmen. So standen am Ende ein fünfter Platz und ein Ausfall zu Buche, entsprechend enttäuscht war der Engländer.

"Es ist absolut frustrierend, dass die Titeljagd auf diese Weise zu Ende ging, denn ich hatte gehofft, dass wir auch noch in Magny Cours kämpfen können", äußerte sich Haslam zu den Geschehnissen. "Wir haben immer gewusst, dass es schwer wird, Max zu schlagen bei dem Vorsprung, den er hatte, aber dennoch haben wir gehofft, dass es doch noch funktioniert, wenn wir nur weiter kämpfen."

Zum Renngeschehen selber fügte der Suzuki-Fahrer an: "Ich hätte das erste Rennen gewinnen sollen und wenn ich den Fehler nicht gemacht hätte, wäre es auch so gekommen. Ich war zuversichtlich, dass ich an Carlos vorbei gehen kann. Aber dann habe ich die Front verloren und damit war es das gewesen. Wenigstens bin ich nicht gestürzt, aber Plätze habe ich dadurch verloren. Allerdings war Max nur Elfter geworden, also konnte ich im zweiten Lauf weiter angreifen."

"Im zweiten Lauf bin ich Tom Sykes hinterher gejagt, er war schnell auf den Geraden, aber in den Kurven hat er mich aufgehalten. Also dachte ich, ich versuch es in der letzten Schikane. Allerdings war ich da zu ungestüm und musste durchs Kiesbett räubern. Dann bin ich wieder auf die Strecke zurück und habe vielleicht zu viele an mir vorbei gelassen. Ich bin mit der Maschine gefahren, die ich auch im ersten Rennen hatte und alles war OK damit. Dann passierte was und ich bin von der Strecke runter. So sollte der Titelkampf eigentlich nicht enden."

In Magny Cours am kommenden Wochenende will Haslam dafür den Doppelsieg als Entschädigung.