Nachdem es zum Rennende der World Supersport gegen Mittag in Imola ein wenig geregnet hatte, standen die Wolken zum Start des zweiten Superbike-Rennens zwar immer noch über der italienischen Strecke, allerdings herrschte bei 23 Grad Lufttemperatur Trockenheit, aber starker Wind. Nach weiteren 19 Runden war es erneut Jonathan Rea, der ganz oben auf dem Treppchen stand und mit seiner Pata Honda Crew einen Doppelsieg und die Übernahme der WM-Spitze feiern konnte. Chaz Davies und Sylvain Guintoli komplettierten das Podest.

Nach einem kleineren Problem mit der Kupplung, kam Eugene Laverty erst später auf dem Weg in die Aufwärmrunde los, konnte dem Feld aber hinterherfahren und regulär starten. Pole-Mann Rea zeigte erneut einen grandiosen Start und führte das Feld vor Guintoli und Marco Melandri an. Davide Giugliano, Tom Sykes, Davies, Loris Baz, Eugene Laverty, Alex Lowes und Toni Elias reihten sich dahinter ein. Giugliano fuhr noch in der ersten Phase des Rennens an Melandri vorbei. Leon Haslam und Leon Camier kamen in der zweiten Runde von der Strecke ab und mussten sich wieder nach vorne arbeiten. Der BMW-EVO-Pilot pushte etwas zu hart und musste später erneut ausweichen.

Marco Melandri fiel beim zweiten Heimrennen immer weiter zurück, Foto: Aprilia
Marco Melandri fiel beim zweiten Heimrennen immer weiter zurück, Foto: Aprilia

Wildcard-Pilot Ivan Goi konnte nach seinem Sturz im ersten Rennen nicht starten. Nach acht Runden musste Claudio Corti mit seiner MV Augusta aufgeben und kehrte in die Boxengasse ein. Zur Rennmitte führte Rea das Rennen - wie schon den ersten Lauf - mit über zwei Sekunden deutlich und souverän an. Guintoli belegte Position zwei und lag ebenso über zwei Sekunden vor seinen Verfolgern. Hinter den Top-2 tobte allerdings ein harter Kampf um den letzten Podestplatz. Sykes schnappte sich in Runde neun Giugliano, der sich als Vierter dann knapp vor Davies und Baz halten konnte.

Laverty, Leon Haslam, Elias und Melandri komplettierten die provisorischen Top-10. Lowes kam von der Strecke ab und musste sich weit hinten wieder einreihen. Peter Sebestyen stürzte nach zehn Runden, während Michel Fabrizio erneut frühzeitig aufgeben musste. In den letzten sechs Runden hatten Sykes und Davies wieder auf Guintoli an zweiter Position aufgeschlossen. Auch Baz lag dicht hinter der Dreiergruppe. Rea war an der Spitze bereits auf und davongefahren. Im hinteren Feld kam Jeremy Guarnoni ins Gras und büßte damit einen Punkterang ein. Sheridan Morais kam nicht im Ziel an.

Vier Runden vor Rennende ging Davies an Sykes vorbei und machte damit Jagd auf Guintoli. Nur wenig später schied Niccolo Canepa mit technischem Problem aus. Der Italiener lag zuvor auf zwölfter Position und hätte damit den EVO-Sieg für sich verbucht. Zwei Runden vor Rennende schnappte sich Davies auch Guintoli. Rea fuhr einen weiteren sauberen Sieg nach Hause. 4.095 Sekunden hinter ihm überquerte Davies die Ziellinie, knapp vor Guintoli. Beim Überrunden passierte Baz seinen Teamkollegen und sicherte sich schließlich vor Sykes den vierten Rang.

Giugliano wurde Sechster vor Haslam, der im zweiten Lauf hart gegen Elias kämpfte. Der Spanier reihte sich dahinter auf Position acht ein, gefolgt vom Suzuki-Duo aus Laverty und Lowes. Melandri wurde nur Elfter. Ayrton Badovini war zwar bester EVO-Fahrer, da Bimota aber noch nicht gewertet wird, feierte Camier erneut den EVO-Sieg mit Position zwölf vor Christian Iddon. David Salom nahm den letzten Punkt mit.