In beiden Rennen eroberte der Österreicher mit dem zweiten Platz am Samstag und dem dritten Rang am Sonntag eine Podest-Platzierung. Auch in der Gesamtwertung arbeitete er sich bis auf den vierten Rang nach vorne.

Die Grundlage für seinen Erfolg sicherte sich Norbert Siedler bereits im Qualifying. Sowohl im ersten Abschnitt als auch im Top-15-Qualifying setzte er die Bestzeit und fuhr damit die Pole-Position für beide Wertungsläufe heraus. "Endlich konnten wir unseren Speed schon im Zeittraining zeigen", freute sich der Lokalmatador, der im bisherigen Verlauf der Saison ein gutes Ergebnis durch verschiedene Probleme im Qualifying verpasst hatte.

Das erste Rennen wurde mit leichter Verspätung am Samstagabend gestartet. Vom Spitzenplatz aus erwischte Norbert Siedler einen guten Start, trat jedoch bei der Anfahrt auf die erste Kurve etwas zu früh auf die Bremse. "Ich war leider etwas zu vorsichtig und Kévin Estre hat die Chance sofort genutzt", erklärte er im Anschluss. In den 14 Rennrunden lieferte sich Siedler ein packendes Duell mit dem aktuellen Spitzenreiter in der Meisterschaft. Doch obwohl der Aust-Motorsport-Pilot deutlich schneller war, fand er keinen Weg vorbei und überquerte die Ziellinie auf dem zweiten Rang mit weniger als zwei Hundertstel-Sekunden Rückstand auf Estre.

Für das Rennen am Sonntag zeigte sich das Wetter in der Steiermark nicht von seiner besten Seite. Starke Regenfälle in der Nacht sorgten für schwierige Bedingungen auf dem 4,3 Kilometer langen Alpenkurs. Auf nasser Fahrbahn musste Norbert Siedler im Gedränge der ersten Kurven einige Positionen hergeben. "Ich habe mich dann aber sehr schnell zurück auf den dritten Rang gekämpft." Diesmal war es der Deutsche Christian Engelhart, der seine Position gegen den Tiroler verteidigen musste. "Wir haben hart gekämpft, schlussendlich musste ich mich aber mit dem dritten Rang begnügen", berichtete der Routinier, nachdem er bei der Podiums-Zeremonie den zweiten Pokal des Wochenendes in die Höhe strecken durfte

Insgesamt zieht Norbert Siedler aber ein rundum positives Fazit: "Zwei Podestplätze vor heimischen Publikum einzufahren ist ein tolles Gefühl. Im Hinblick auf die Gesamtwertung habe ich einen großen Sprung gemacht und viele wertvolle Punkte gesammelt." Sein Teamchef Frank Aust konnte mit der Leistung seines Fahrers gut leben: "Norbert hat ein sensationelles Qualifying abgeliefert und in den Rennen zwei gute Ergebnisse geholt. Wenn es so weiter geht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir den ersten Sieg feiern dürfen."

Nach fünf von 17 Wertungsläufen belegt Norbert Siedler in der Gesamtwertung von Deutschlands schnellstem Markenpokal mit 68 Punkten nun den vierten Rang. Auf den zweiten Platz beträgt der Rückstand nur drei Punkte. Bereits in zwei Wochen möchte er auf dem Lausitzring an das Österreich-Wochenende anknüpfen und einen weiteren Schritt nach vorne machen.