Nach 70 sieglosen Rennen konnte Carl Edwards seine Durststrecke im Sprint Cup beenden. Edwards gewann in der Verlängerung nach 316 Runden den zweiten Saisonlauf auf dem Phoenix International Raceway. Es war der erste Sieg für den Roush-Ford-Piloten in Zusammenarbeit mit seinem neuen Crew Chief Jimmy Fennig und der 20. Erfolg in seiner Karriere.

Polesitter Mark Martin bestimmte die Anfangsphase

Mark Martin beim Boxenstopp, Foto: NASCAR
Mark Martin beim Boxenstopp, Foto: NASCAR

Polesitter Mark Martin dominierte die Anfangsphase des Rennens und führte bis zur zweiten Geldphase nach 48 Runden klar das Feld an. Anschließend lagen Greg Biffle und Juan Pablo Montoya in Front, bevor Oldtimer Martin erneut auf Rang eins fuhr.

Es gab insgesamt acht Gelbphasen, die ausschließlich durch Reifenschäden ausgelöst wurde. Nach 127 Runden überholte Titelverteidiger Brad Keselowski den Polesitter und übernahm die Führung. Nach der fünften Rennunterbrechung sorgte das Edwards-Team nach einem sehr schnellen Boxenstopp für einen erneuten Führungswechsel kurz vor Rennhalbzeit.

Anschließend war Edwards kaum zu halten. Er spulte insgesamt 122 Führungsrungen ab und sicherte sich damit lange vor Rennende bereits zwei Bonuspunkte. Nur Dale Earnhardt Junior konnte zwischen der sechsten und siebten Gelbphase für 47 Runden Edwards vom Platz an der Sonne verdrängen.

Danica Patrick landete in der Mauer

Das Aus für Danica Patrick, Foto: NASCAR
Das Aus für Danica Patrick, Foto: NASCAR

Ausgerechnet Danica Patrick hatte mit einem Reifenschaden die Caution ausgelöst. Patricks Chevrolet war so stark beschädigt, dass sie das Rennen nach 185 Runden in der Garage beendete. Während des gesamten Rennens hatte Patrick nach ihrem 40. Startplatz immer kurz vor einer Überrundung gestanden und konnte nicht an die Leistung beim Saisonauftakt in Daytona anknüpfen.

Ab der 274. Runde bestimmte der Dreikampf zwischen Edwards, Tabellenführer Jimmie Johnson und Keselowski das Renngeschehen. Keselowski war nach dem siebten Restart von Platz sechs auf drei vorgefahren und hatte jetzt das schnellste Fahrzeug auf dem Oval.

Entscheidung fiel erst in der Verlängerung

Drei Runden vor Rennende beendete ein erneuter Reifenschaden von Landon Cassill den spannenden Kampf um den Sieg. Nun musste ein "Green-White-Checkered"-Finale die Entscheidung bringen. Hinter Edwards, Johnson und Keselowski lag Earnhardt auf Rang vier und Denny Hamlin war Fünfter.

Edwards erwischte den besten Start und konnte seine Führung auf den letzten beiden finalen Runden verteidigen. Durch ein gewagtes Manöver schoss Hamlin plötzlich auf Rang zwei vor. Johnson konterte auf der oberen schnelleren Linie und sicherte sich den zweiten Platz im Fotofinish mit 0.012 Sekunden Vorsprung. Hamlin, der nach einem Motorwechsel von Ende des Feldes gestartet war, wurde Dritter vor Keselowski und Earnhardt.

Endlich durfte Edwards wieder seinen berühmten Sieger-Back-Flip auf der Zielgeraden zelebrieren. Für Edwards war es nach 2010 der zweite Erfolg auf dem Oval in Arizona und der erste Sieg seit der Saison 2011. Edwards kam damit im wahrsten Sinne "wie Phoenix aus der Asche".

Rookie Ricky Stenhouse Junior schafft Sprung in die Top-10

Letzter Restart in der Verlängerung, Foto: NASCAR
Letzter Restart in der Verlängerung, Foto: NASCAR

A.J. Allmendinger schaffte bei seinem Comeback einen beachtlichen elften Rang, obwohl er an diesem Wochenende zum ersten Mal im neuen Gen-6-Fahrzeig saß. Mit Matt Kenseth, Tony Stewart, Kevin Harvick, Kasey Kahne und Martin Truex Junior erlebten gleich fünf Chaser aus dem letzten Jahr keinen guten Saisonstart.

Im Gesamtstand führen weiter die beiden Hendrick-Piloten Johnson und Earnhardt die Tabelle an. Champion Keselowski ist nun Dritter vor Hamlin, der sich um neun Positionen verbessern konnte. Die Rookie-Wertung gewann Ricky Stenhouse Junior gegen seine Freundin Patrick und machte gleichzeitig einen beachtlichen Sprung auf Rang neun.

Ergebnis: Subway Fresh Fit 500 (Top-10)
Phoenix International Raceway (312/+4 Runden)

1. Carl Edwards (Ford) Roush Fenway Racing, 48/5 Punkte
2. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 43/1 Punkte
3. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, 41/0 Punkte
4. Brad Keselowski (Ford) Penske Racing, 41/1 Punkte
5. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 40/1 Punkte
6. Clint Bowyer (Toyota) Michael Waltrip Racing, 38/0 Punkte
7. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing, 37/0 Punkte
8. Tony Stewart (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 36/0 Punkte
9. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 35/0 Punkte
10. Jeff Burton (Chevrolet) Richard Childress Racing, 34/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 2/36 (Top-10)

1. (0) Jimmie Johsnson, 90 Punkte (1 Sieg)
2. (0) Dale Earnhardt Jr., -8 Punkte Rückstand
3. (+1) Brad Keselowski, -8 Punkte
4. (+9) Denny Hamlin, -18 Punkte
5. (+5) Clint Bowyer, -18 Punkte
6. (0) Greg Biffle, -24 Punkte
7. (-4) Mark Martin, -25 Punkte
8. (+11) Jeff Gordon, -30 Punkte
9. (+2) Ricky Stenhouse Jr., -30 Punkte
10. (+2) Aric Almirola, -30 Punkte
2 Wild Cards (Top 20) Chase for the Sprint Cup
11. (+19) Carl Edwards, -31 Punkte (1 Sieg)
12. (+5) Marcos Ambrose, -38 Punkte