Am Samstag geht die erste Saisonhälfte der American Le Mans Series (ALMS) 2012 in Kanada zu Ende. Auf dem "Mosport International Raceway" im kürzlich modernisierten "Canadian Tire Motorsport Park" von Bowmansville (CA) tritt das BMW Team RLL beim fünften von insgesamt zehn Rennen an. Bei seinen drei bisherigen ALMS-Starts auf dieser Strecke hat die Mannschaft um Teamchef Bobby Rahal (US) zwei dritte Plätze errungen.

Die laufende Saison begann für das BMW Team RLL mit drei aufeinanderfolgenden Podestplätzen in den ersten drei Rennen, darunter der Sieg im 12-Stunden-Rennen von Sebring (US). Einen schwierigen Tag erwischten die beiden BMW M3 GT hingegen beim zurückliegenden Lauf in Lime Rock Park (US). Dort kamen sie nicht über die Plätze fünf und sechs in der GT-Klasse hinaus.

BMW belegt mit zehn Punkten Rückstand auf Chevrolet den zweiten Platz in der Herstellerwertung. Auch in der Teamwertung liegt das BMW Team RLL auf Rang zwei. Im Fahrerklassement werden Joey Hand (US) und Dirk Müller (DE) als Dritte geführt, ihre Teamkollegen Bill Auberlen (US) und Jörg Müller (DE) folgen auf Rang sechs.

Die Stimmen des BMW Team RLL

Bobby Rahal (Teamchef):"Wenn es darum ging, unser Potenzial in Resultate umzusetzen, war Mosport bislang in jedem Jahr unsere größte Herausforderung. Im Qualifying waren wir immer gut dabei. Aber dann konnten wir im Rennen nicht die entsprechenden Ergebnisse einfahren. Im vergangenen Jahr lagen wir bis 15 Minuten vor Ende des Rennens in Führung, als uns eine Kollision und die folgende Durchfahrtsstrafe den Sieg kosteten. Hoffentlich machen wir in diesem Jahr nicht wieder solche Fehler. Die ALMS hat vor dem letzten Rennen einige Änderungen an den Spezifikationen unserer Konkurrenten vorgenommen. Dies hat dazu geführt, dass unser Auto an Leistungsfähigkeit verloren hat. Die Corvettes sind sehr stark. Die Ferraris haben größere Luftmengenbegrenzer, was sich in Mosport noch stärker zeigen wird als in Lime Rock Park. Das wird eine schwierige Herausforderung. Auch Porsche war in Mosport immer stark und hat im Verlauf der Saison einige Updates ans Auto gebracht. Es wird also garantiert ein hartes Rennen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als alles zu geben. Es sieht so aus, als wären die Corvettes unsere härtesten Rivalen im Kampf um die Meisterschaft. Allerdings hat Porsche das letzte Rennen gewonnen. Also dürfen wir auch sie nicht aus den Augen lassen."

Bill Auberlen (BMW M3 GT - Startnummer 55):"In den vergangenen beiden Jahren bin ich in Mosport jeweils Dritter geworden, aber ein besseres Resultat wäre durchaus möglich gewesen. Der Kurs stellt die Fahrer vor viele Herausforderungen, aber jeder richtige Rennfahrer stellt sich ihnen gerne. Denn ein gutes Resultat ist selten auf dieser harten Strecke."

Jörg Müller (BMW M3 GT - Startnummer 55): "Mosport ist der schnellste Kurs im Rennkalender, die Aerodynamik wird der entscheidende Faktor sein. Die Kurven sind alle sehr schnell. Das sollte unserem BMW M3 GT entgegenkommen. Ich freue mich sehr darauf, nach Kanada zurückzukehren. Gemeinsam mit JJ Lehto wurde ich dort 2000 Zweiter im BMW V12 LMR, 2001 gelang uns im BMW M3 GTR ein Sieg."

Joey Hand (BMW M3 GT - Startnummer 56): "Wir hatten in den letzten Jahren in Mosport immer den nötigen Speed, aber leider nie den möglichen Erfolg. Das lag an den verschiedensten Dingen. Doch dieses Jahr sollte mehr möglich sein. In Dunlop haben wir einen starken Reifenpartner, wie die Rennen in Sebring und Long Beach gezeigt haben. Wir wissen, dass wir in harten, eng umkämpften Rennen einen Stint auch länger als geplant durchziehen und beim ‚Splash-und-Dash' gegen Rennende auch auf einen Reifenwechsel verzichten zu können."

Dirk Müller (BMW M3 GT - Startnummer 56):"Es ist immer wieder toll, in Mosport zu fahren. Wir waren in den vergangenen drei Jahren immer schnell unterwegs, zwei Mal stand ich auf der Poleposition. Es ist ein sehr hartes Rennen, Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Meisterschaft ist an einem entscheidenden Punkt angelangt, und wir brauchen jeden Punkt, den wir holen können."