Das Wetter hatte am Freitag in Valencia kein Einsehen mit der MotoGP. Nachdem es schon das ganze Jahr immer wieder regnete, wenn die Königsklasse trainierte, begann es nach einer kurzen Regenpause auch im ersten Training für das Saisonfinale wieder zu gießen. Immerhin bedeutete das, die Bedingungen waren eindeutig und die Fahrer konnten mit Regenreifen ausrücken. Nicky Hayden nutzte das Wetter, um sich recht deutlich zur Bestzeit zu fahren. Der Amerikaner hatte eine 1:44.485 gefahren und sich damit um 1,005 Sekunden vor Dani Pedrosa an der Spitze des Feldes behauptet.

Weltmeister Jorge Lorenzo musste sich vorerst mit Rang drei begnügen, dort hatte der Yamaha-Pilot 1,460 Sekunden Rückstand. Andrea Dovizioso und Alvaro Bautista fanden sich auf den Positionen vier und fünf, dahinter hatte Aleix Espargaro das Wetter ganz zu seinem Vorteil genutzt. Denn er konnte sich mit seiner CRT-Aprilia auf den sechsten Rang fahren und damit mitten in das Prototypen-Feld vordringen. Er lag noch vor Valentino Rossi und Cal Crutchlow, die auf sieben und acht fuhren.

Stoner hinter De Puniet

Randy de Puniet konnte sich als zweitbester CRT-Fahrer auf Rang zehn immerhin damit rühmen, den sehr vorsichtig fahrenden Casey Stoner geschlagen zu haben. Da der Australier nach wie vor viele Probleme mit seinem in Indianapolis verletzten Knöchel hat, wollte er aber nichts riskieren. Stefan Bradl lag auf Platz elf, Karel Abraham war Zwölfter und Ben Spies' Ersatzfahrer Katsuyuki Nakasuga landete nach einem Sturz auf Position 13.

Michele Pirro und Ivan Silva lagen noch in den Top-15. Danilo Petrucci, Hector Barbera, Colin Edwards, der ebenfalls gestürzte James Ellison und Roberto Rolfo rundeten die Top-20 ab. Claudio Corti und Hiroshi Aoyama, die in Valencia erstmals auf CRT-Maschinen antreten, lagen ganz am Ende des Feldes. Wie Rolfo waren sie außerhalb der 107-Prozent-Grenze geblieben.